25-Jahr-Jubiläum der Tafelbewegung

Vor 25 Jahren wurde in Berlin die erste Tafel gegründet, wo gespendete Lebensmittel – zumal solche, die vielleicht sonst weg geworfen worden wären – an Bedürftige ausgegeben wurden. Daraus ist eine ganze Bewegung erwachsen und Tafeln wurden an vielen Orten in Deutschland gegründet. In Landshut gibt es seit mehr als 10 Jahren die „Landshuter Tafel“ in Trägerschaft der Diakonie. Zu ihr gehört als „Ausgabestelle“ die Tafel St. Peter und Paul, die weitgehend selbständig organisiert ist und sehr von der Pfarrei mitgetragen wird. Wir dürfen stolz darauf sein, dass die Ausgabestelle St. Peter und Paul ausgewählt worden ist, um das Tafeljubiläum in Landshut zu begehen.

So waren am Samstag, 15. September, viel Prominenz und viele Leute in St. Peter und Paul beim „Tag der offenen Tür“ der Landshuter Tafel. Dekan Alexander Blei und – von der evangelischen Kirche – Dekan Siegfried Stelzner feierten eine ökumenische Andacht. Beim anschließenden Festakt sprachen der Oberbürgermeister Alexander Putz, der Geschäftsführer der Diakonie Holger Peters, als Vertreter der Pfarrei St. Peter und Paul der PGR-Vorsitzende Günter Eder und einer von den Ehrenamtlichen, die Woche für Woche den Betrieb der Tafel am Laufen halten. Die Räumlichkeiten der Ausgabestelle St. Peter und Paul im Untergeschoß des Pfarrzentrums standen offen zur Besichtigung. Die Leiterinnen der Tafel, Frau Siebeneich und Frau Hasler-Lang führten viele Gäste durch und erzählten, wie es dort zugeht unter der Woche. Bei Speis und Trank und mit einem bunten Programm auch für Kinder nahmen erfreulich viele Menschen Anteil an der Jubiläumsfeier.

Auf diese Weise wurde auch sichtbar, wie etabliert die Tafelbewegung mittlerweile in unserer Gesellschaft ist. Doch steht und fällt das Ganze mit dem ehrenamtlichen Engagement einzelner. Dafür wurde an diesem Jubiläumstag und soll auch hier noch einmal ein herzliches und anerkennendes Vergelt’s Gott gesagt sein. Und es soll nicht vergessen werden, daran zu erinnern, dass wir uns an die Not vieler Bedürftiger nicht einfach gewöhnen dürfen. Letztlich wäre es besser, wenn alle imstande wären, für sich selbst zu sorgen, und es so etwas wie die Tafel nicht bräuchte.