Scully-Fenster in St. Martin

Unter großer Anteilnahme der Gläubigen, aber auch der Stadtbevölkerung und der Kunstwelt weit über Landshut hinaus wurden am Sonntag, 29.09.2024, im Rahmen eines festlichen Gottesdiensts die neuen Kirchenfenster gesegnet, die der international renommierte Künstler Sean Scully für die Martinskirche entworfen hat. Seither ist die Altdorfer-Kapelle, die als Familienkapelle der spätmittelalterlichen Familie Altdorfer, als Grablege der Stiftspröpste seit dem 2. Weltkrieg, mit dem herrlichen barocken Silberkruzifixus (ca. 1670-1680) und jetzt mit den abstrakt gestalteten bunten Glasfenstern aus der Mayer’schen Hofkunstanstalt ein Gesamtkunstwerk bildet, während der Öffnungszeiten der Stiftsbasilika für Besucher geöffnet.

Im der Großen Rathausgalerie im Untergeschoß des Rathauses in der Altstadt ist begleitend eine Ausstellung zu sehen. Auch auf die dazu erschienene Broschüre sei hingewiesen. Diese Präsentation wurde in Anwesenheit des Künstlers vom Oberbürgermeister Alexander Putz zu der für manche „unchristlichen Zeit“ um 9.30 Uhr eröffnet. Aber schon dazu waren sehr viele Interessierte gekommen. Überwältigend war auch der Andrang zum Festgottesdienst in St. Martin, den der Sänger Kevin Connors von der Bayerischen Staatsoper in München mitgestaltete. Am Ende konnte Stiftspropst Msgr. Dr. Franz Joseph Baur die drei Stifter-Ehepaar und den Verein Ausstellungshaus Christliche Kunst e.V., die die Anfertigung der Fenster finanziell ermöglicht haben, zur Segnung nach hinten in die Altdorfer Kapelle bitten. Gern sind anschließend noch viele Leute zusammen geblieben bei einfachen Semmeln und Getränken, dem Empfang im und vor dem Hauptportal, den der Pfarrgemeinderat von St. Martin ausgerichtet hatte.

Jahrestag Gründung der Stadtkirche

Mit einem langen, aber zu keinem Zeitpunkt langweiligen Gottesdienst hat die Stadtkirche Landshut den 7. Jahrestag ihrer Gründung gefeiert. Die Gläubigen aus allen vier Pfarreien waren in diesem Jahr, am Sonntag, 22.09.2024, nach St. Jodok eingeladen. Dort erwartete uns ein reiches musikalisches Programm, das der Kinder- und Jugendchor unter Stephanie Heim beitrug. Das Vorbereitungsteam in St. Jodok hatte sich entschieden, den Festgottesdienst als Familiengottesdienst zu gestalten. Großen Anklang fand auch die Predigt, die Stiftspropst Franz Joseph Baur im Dialog mit der Pastoralreferentin Elisabeth Simon hielt. Schließlich stellte sich Raphael Holzschuh als neuer Mitarbeiter vor, der während der Pastoralkursphase für die nächsten drei Jahre bei uns in der Stadtkirche tätig sein wird. Bevor es zum Stehempfang im Foyer und Garten des Büros ging, bekam noch jeder Gottesdienstbesuch sein kleines „give-away“ mit, eine hübsche Postkarte mit dem Motto „ohne dich … wäre die Welt ein ganzes Stück ärmer“, garniert mit einem Stückchen süßer Schokolade.

Das „Kind“ Stadtkirche konnte sich zu seinem 7. Geburtstag durchaus sehen lassen. In guter Stimmung waren die die wichtigsten Träger des Gemeindelebens der Stadtkirche zum Feiern zusammen gekommen.

Ministrantenwallfahrt

Die Ministrantenwallfahrt nach Rom ist gelungen, alle 19 Ministrantinnen und Ministranten aus der Stadtkirche sind wieder glücklich zuhause angekommen. In Rom hatten sie das ganz große Los gezogen: ein Treffen mit Kardinal Marx, und er hat uns durch den Apostolischen Palast geführt. Die Prunkräume, in denen sonst nur Staatsoberhäupter empfangen werden, der Blick aus den Loggien in den Damasushof, die Privatkapelle, ausgemalt von Michelangelo mit Bildern zu Petrus und Paulus, wo sich die Päpste unmittelbar nach der Wahl zum Gebet zurückziehen, bevor sie auf die Loggia des Petersdoms hinaustreten, die Sixtinische Kapelle, die wir durch eine Hintertür, unberührt von den Massen der normalen Touristen, betreten durften, die „Sala Clementina“, in der riesig aus Marmor am Boden das Wappen prangt, das uns als Wappen des Landshuter Stiftskapitels vertraut ist (ja, es wurde uns bei der Gründung 1595 von Papst Clemens VIII. verliehen), und wohl aus Höhepunkt: die Terrasse hoch über dem Petersplatz, mit Blick auf die Fassade von St. Peter, über den berühmtesten Platz der Welt und über Rom, die „ewige Stadt“ … das waren unvergessliche Eindrücke.

Kardinal Marx predigte auch im Abschlussgottesdienst in St. Paul vor den Mauern mit den hunderten Ministranten aus dem Erzbistum München und Freising (offizielle Zahl: 4.800 – einschließlich Betreuerinnen und Betreuer) über Jerusalem und Rom, die Ursprungsgeschichte von Jesus, die wichtigste Geschichte der Menschheit (Schauplatz: Jerusalem), und die immer wieder neue Neugier auf die Begegnung mit der Welt (dafür steht Rom). Aber uns Landshuter hat er den ganz direkten und exklusiven Zugang zum Ziel der Romwallfahrt, zum Grab des Apostelfürsten Petrus, eröffnet, zuerst mit der Führung durch den Apostolischen Palast und dann, nach dem Mittagessen, mit dem Eingang nach St. Peter durch die „porta della preghiera“, den Diplomatenzugang, womit uns eine Stunde Schlangestehen in der prallen Sonne vor der Sicherheitskontrolle erspart geblieben ist.

Ach, was gäbe es alles zu erzählen! Aber das tun am besten die Ministranten selbst … Herzlichen Dank jedenfalls allen Sponsoren und Mitwirkenden, die dieses wunderbare Rom-Erlebnis ermöglicht haben.

Sommer-Pfarrbrief ist erschienen

Die Sommerausgabe des halbjährlich erscheinenden Pfarrbriefs der Stadtkirche „Brücke“ ist erschienen. Hier kann er herunter geladen werden. Aber viel schöner ist es natürlich, das Heft in der Hand zu halten und durchzublättern. Bedienen Sie sich in unseren Pfarrkirchen! Nehmen Sie gern mehrere Exemplare mit, die Sie an Nachbarn und Bekannte weiter geben.

Das Redaktionsteam hat als Schwerpunktthema etwas Leichtes, Sommerliches gewählt: „Spielen“. Freilich, für ein Kind, das mit ganzer Hingabe und Leidenschaft spielt, ist sein Spiel „heiliger Ernst“. Wehe, wenn man es stört oder ihm das Spiel verdirbt. Deswegen lässt sich das liturgische Leben der Kirche zu Recht als „heiliges Spiel“ beschreiben. Von solch ernsten Tönen angefangen bespielen die Beiträge der „Brücke“ die ganze Klaviatur des Themas bis in die wirklich leichten, vergnüglichen, spielerischen Aspekte hinein. Überdies ist die Brücke wie immer eine kleine Visitenkarte dessen, was los war und los ist in der Stadtkirche. Viel Freude beim Lesen! Möchte es für Sie eine nette, kleine Urlaubslektüre sein!

Firmung mit Bischof Wolfgang

Bei herrlichstem Wetter wurde am Freitag, 5. Juli, in der Stiftsbasilika St. Martin die Firmung gefeiert. Dazu kam unser Bischofsvikar für die Region Nord, Weihbischof Wolfgang Bischof. Auch wenn es zwei Stunden gedauert hat, war die Liturgie kurzweilig und ergreifend – nicht nur der Moment, wo jeder Firmling einzeln dran war und dazu die große Propstglocke geläutet hat. Auch das Glaubensbekenntnis der jungen Christen war eindrucksvoll, die Musik im Gottesdienst, bei der Bläser den Glanzpunkt setzten. Eigentlich war es schon gleich zu Beginn die freundliche Begrüßung des Bischofs durch zwei Fimlinge (die Oberministrantinnen von St. Jodok), die das Eis gebrochen hat und die Atmosphäre für das „Fest des Glaubens“ geschaffen hat. In seiner Predigt verglich Bischof Wolfgang die sieben Gaben des Heiligen Geistes mit den Geschenken, die man sonst so bekommt. Nicht alles weiß man auf Anhieb zu schätzen. Aber sein persönlicher Tipp für die Jugendlichen: gut verwahren und sich merken, wo man sie hat. Denn eines Tages ist es plötzlich so weit, dass man die Geschenke brauchen kann.

Zum Schluss konnte der Stiftspropst den Firmlingen gratulieren, sie zu einer ganzen Feierwoche einladen (denn die Firmung endet mit der Grillparty der Firmlinge am Freitag nach der Firmung), aber zu allererst zum Stehempfang, den der Pfarrgemeinderat St. Martin mit Helfern aus der ganzen Stadtkirche ausgerichtet hat. Möge Gott das Gute, was er in den jugendlichen Christen begonnen hat, in der Kraft seines Geistes vollenden!

Fronleichnam – bei Regenwetter

Die große Fronleichnamsprozession durch die Stadt und der Frühschoppen in Kloster Seligenthal mussten wegen des Regenswetters am Fronleichnamstag abgesagt werden. Trotzdem wurde das Hochfest vom Leib und Blut unseres Herrn Jesus Christus mit großer Festlichkeit in St. Martin begangen. Es waren viele Gläubige aus der ganzen Stadt da. Dekan Alfred Wölfl stand dem Gottesdienst vor und hielt die Predigt.

Anstelle einer Prozession „mit“ dem Allerheiligsten gab es eine Prozession „zum“ Allerheiligsten. Nach dem Hochgebet hat der Stiftspropst das Allerheiligste auf dem ehemaligen Hochaltar ausgesetzt und alle eingeladen, in den Chorraum hinauf zu kommen. In großer Ruhe – man ließ sich gegenseitig Zeit für einen persönlichen Moment mit dem Herrn – traten die Mitfeiernden auf der Sakristeiseite heran, bezeugten dem Herrn im Altarsakrament ihre Verehrung und empfingen auf dem Rückweg hinunter ins Kirchenschiff auf der Tabernakelseite am Altar die Hl. Kommunion. Diese Gestaltung von Fronleichnam war nicht nur eine Schlecht-Wetter-Notlösung, sondern wurde mit ihrer besonderen Atmosphäre weithin gelobt. – Aber für die kommenden Jahre hoffen wir doch, dass das Wetter wieder die große Prozession durch die Stadt erlaubt.

Sieben-Kirchen-Wallfahrt

Das Experiment ist geglückt: Die Sieben-Kirchen-Wallfahrt am Samstag vor dem Palmsonntag war ein schöner Erfolg.

Eigentlich war es schon am Freitag Abend klar, dass sich das Projekt gelohnt hat. Die Vorbereitungsgruppe und die, die am Samstag in den Kirchen Dienst taten, haben die Runde schon am Vortag gemacht. Das war erforderlich, um eine geweihte Hostie für die Anbetung in St. Sebastian zu haben. Und es war erforderlich, um den Weg zu markieren. Vor allem war es aber ein wunderbares Erlebnis, in so einer bunt gemischten Truppe aus der gesamten Stadtkirche unterwegs zu sein. Der laue Abend und der Sonnenuntergang über der Stadt, den wir von der Hangleite auf dem Weg von St. Peter und Paul nach Hl. Blut erlebten, trugen das Ihre zur Stimmung bei. Im Kapitelssaal im Pfarrhaus von St. Martin gab es leckeren Eintopf (dessen Reste am Samstag wertvoll wurden, nachdem die Fastensuppe in St. Jodok dank großer Nachfrage bald zur Neige gegangen war). Wohlig satt gingen aber alle noch mit zur letzten Station nach St. Jodok, um auch wirklich ihre Karte mit den Stempeln voll zu bekommen. Drei ganz Tapfere besorgten am späten Abend noch die Wegmarkierungen  nach St. Sebastian, um den Kreis ganz zu schließen.

Vom Samstag gäbe es viel zu erzählen. Natürlich war das Labyrinth in St. Martin der bestbesuchte Anziehungspunkt. Aber auch im relativ entlegenen Bründl kamen gut 70 Pilger durch. Die Theklakapelle hatte wahrscheinlich seit Jahrzehnten nicht so viele Besucher wie an diesem Tag. Viele haben zu den Empfangskomitees in den Kirchen gesagt: „Super Aktion, macht das wieder!“ Und bestimmt waren nicht nur die Beine in Bewegung (man spürt die 9 km durchaus, wenn man die ganze Runde gemacht hat), sondern es bewegte sich in den Herzen auch der ein oder andere besinnliche Gedanke, der bis heute nachklingt. Es war ein sehr guter Einstieg in den Palmsonntag und in die Heilige Woche!

Firmvorbereitung ist gestartet

Mit 57 Firmlingen sind wir ins Vorbereitungsprogramm auf die Firmung im Sommer 2024 gestartet. In sechs Gruppen, begleitet von Firmhelferinnen und -helfern aus dem Kreis der Eltern machen sie sich auf den Weg zur Firmung, die am 5. Juli 2024 in St. Martin gefeiert wird.

Das „Teambuilding“ der Gruppen ist bei einem „Auftakt“ am Samstag, 3. Februar, schön gelungen. Bei Spiel und Spaß haben sich die Firmlinge kennen gelernt. Auch der musikalische Schlager zur Firmung, „Eingeladen zum Fest des Glaubens“, ist ihnen schon ins Ohr gegangen. Gleich am Tag darauf, Sonntag, 4. Februar, sind alle gemeinsam mit Fackeln durch die abendliche Dunkelheit von St. Jodok hinauf nach Hl. Blut gegangen und haben dort den Sonntagsgottesdienst gefeiert. Der Stiftspropst predigte ihnen den Grundsatz: „Bevor du mit einem Menschen über Jesus redest, rede mit Jesus über diesen Menschen!“ und versicherte den jugendlichen Christen: „Wir, Eure Eltern und wir von der Stadtkirche, haben schon längst und schon oft mit Jesus über Euch geredet, sprich: für Euch gebetet.“

Der nächste Programmpunkt für die ganze Gruppe ist das Theaterstück „Irgendwas. Irgendwie“ der Domberg-Akademie Freising, das in einer exklusiven Vorstellung für die Firmlinge am Samstag, 24. Februar im Pfarrsaal St. Peter und Paul aufgeführt wird. Ansonsten beginnen jetzt die monatlichen Gruppenstunden und die Firmpraktika. Von den ersten weiß ich schon, dass sie sich gemeldet und ein Praktikum ausgewählt haben.

Bitten wir um den Hl. Geist, dass er diesen Jahrgang junger Katholiken belebt und beflügelt auf dem Weg zur Firmung.

Singschule der Stadtkirche

Volles Haus in der Kirche St. Jodok, als am Abend des 12. Januar 2024 mit einem berührenden Konzert die Gründung der Singschule der Stadtkirche Landshut begangen wurde. Es waren nicht nur Eltern, Großeltern und Angehörige da, die ihre Kinder beim Singen auf großer Bühne sehen wollten. Es hatte sich ein Publikum eingefunden, das ein stimmungsvolles, abwechslungsreiches und gediegenes Konzert erleben wollte, und dieser Wunsch wurde vollauf erfüllt. (Ich – der Stiftspropst – wurde am Tag darauf noch in der Bäckerei auf das schöne Konzert angesprochen.)

Unter dem Titel „Weihnachtsoratorium“ hatte Stephanie Heim, Kirchenmusikerin der Stadtkirche, die eigenen Ensembles der Stadtkirche, die Junge Kantorei „Die Frei℘inger“ und einige Solomusiker zu einem bunten Programm zusammengeführt … wobei „bunt“ nicht das richtige Wort ist, denn es waren eindeutig weihnachtliche Farben, die die Musik bestimmt haben. Ein bekanntes Weihnachtslied aus dem „Gotteslob“ durften alle Anwesenden mitsingen. Der Kinderchor wirkte mit, die Chor:Klasse von der Grundschule Berg, der Jugendchor, das Kantorenensemble, der Kirchenchor Vox Aeterna, unser Assistenzorganist Antonio Eggert, die Gäste aus Freising. Zum Schluss boten alle (außer den kleinsten Kindern) zusammen mit den Solisten das Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saëns dar.
Großes Kompliment an die Gesamtleiterin Stephanie Heim!

Die Singschule, die von Lothar Schels näher erläutert wurde, ist ihr Projekt. Vielleicht hat sich der ein oder andere gedacht: „Singen können die doch schon. Wozu gründet man jetzt noch eine Singschule?“ Ja, tatsächlich, über die Jahre hin sind einige Bausteine kirchenmusikalischer Erziehungs- und Bildungsarbeit schon etabliert worden, von der Förderung im Baby-Alter angefangen. Daraus wurde jetzt ein Gerüst zusammengefügt, das eine komplette „Schule“ bildet. Für nahezu alle Altersstufen und Stufen des Könnens gibt es ein Angebot. Die Schule lässt sich mit einem hohen Maß an professioneller Förderung auch insgesamt durchlaufen. Ziel ist natürlich auch, langfristig Nachwuchs für die großen, erwachsenen Kirchenchöre heran zu bilden. Aber das vorrangige Ziel ist es, die Gottesgabe der Singens, die jedem einzelnen in die Seele gelegt ist, zu entdecken und zu entfalten und zu leben. Der menschliche Gewinn beim gemeinsamen Musizieren und in echter Könnerschaft ist der eigentlich Wert der Singschule.
Die Stadtkirche Landshut freut sich, dass es die Singschule jetzt gibt, und bedankt sich bei allen, die sie – auch finanziell – mittragen und unterstützen.

Frauentragen

Am Christkönigssonntag, in Verbindung mit dem Adventsbasar von Hl. Blut wurde sie feierlich auf den Weg geschickt, zur Kinderkrippenfeier an Hl. Abend ist sie zurückgekehrt nach Hl. Blut, die Marienfigur, die im Mittelpunkt des „Frauentragens“ stand. Zum ersten Mal ist dieser schöne Adventbrauch in der Stadtkirche durchgeführt worden.

Die Idee dazu hat die Arbeitsgruppe „Advent“, für diesmal in Hl. Blut, aufgebracht und erarbeitet. Ganz wesentlich hat Frau Pastoralreferentin Elisabeth Simon dazu beigetragen und die schöne, kleine Statue der Muttergottes besorgt. Es ist das Bild der Muttergottes vom Bogenberg, eine sichtlich schwangere Madonna. Sie war in einem wunderschön verzierten Körbchen gebettet, um von Haus zu Haus getragen zu werden. Mit dabei war auch ein „Reisetagebuch“. Darin sind wirklich bewegende Zeugnisse eingetragen worden, wie die Familien um die Muttergottes-Figur versammelt waren, gesungen, gebetet und geplaudert haben. Viele Kinder haben Bilder von Maria gemalt und eingeklebt. Das war die Idee, dass sich kleine adventliche Hausgottesdienste und besinnliche Momente ergeben und sich wie Perlen an einer Schnur aneinanderreihen, durch die vier Pfarreien der Stadtkirche hindurch. Auch dass Familien damit in Kontakt gekommen sind, um die Weitergabe der Madonna abzusprechen und durchzuführen, war so gewünscht. Vielleicht hätten sich noch öfter die Türen und die Herzen für gemeinsame adventliche Momente zwischen denen, die die Figur bringen, und denen, die sie entgegennehmen, öffnen können. Aber auch so war das Frauentragen, wie das Reisetagebuch bestätigt, eine vollauf gelungene Aktion. Ein Eintrag lautet: „Wir würden uns wünschen, Maria auch im kommenden Jahr wieder bei uns zu beherbergen.“