Nächster Baustein: Kirchenmusik

Mit frischem Schwung und spürbar gewachsener interner Arbeits- und Gesprächskultur ist der Stadtkirchenrat aus dem Klausurtag am 22. April hervorgegangen. Er wendet sich in der nächsten thematischen Sitzung einem enorm großen und wichtigen Baustein im Gefüge der pastoralen Tätigkeit der Stadtkirche zu: der Kirchenmusik.

Der Stadtkirchenrat wird sich in seiner Mitverantwortung für die Führung und Entwicklung der Stadtkirche ein Bild machen, welche Wirkung wir mit der Kirchenmusik erzielen … und erzielen können. Also nicht nur eine Standortbestimmung, was es alles gibt, sondern auch eine Perspektive mit Zielen, wohin wir das Bestehende weiter entwickeln wollen. Selbstverständlich bedeutet die Kirchenmusik für alle Beteiligten, für die Aktiven wie auch für die, die sie nur hören, eine Förderung des persönlichen Glaubens. Ebenso selbstverständlich nützt sie dem Zusammenführen der Menschen, der Gemeinschaftsbildung, der „Communio“, die ja ein wesentliches Element des christlichen Auftrags ist. Aber was heißt das konkret? Wo sind wir schon gut? Wo hätten wir noch Potenzial, um mehr Wirkung zu erzielen? Wo müssen wir uns damit bescheiden, dass wir an Grenzen stoßen? Wo gibt es womöglich auch unnütze, kraftraubende, aber letztlich kontraproduktive Vollzüge? Wie setzen wir die begrenzten Ressourcen an Energie, Herzblut, musikalischem Können, gutem Willen, Zeit und Geld am besten ein? Mit welchem Anspruch und Selbstverständnis, vielleicht auch gläubigem Selbstverständnis gehen unsere Profis an dieses Feld heran? – Aus der Klärung solcher Fragen ergeben sich die Konturen eines pastoralen Konzepts der Kirchenmusik in der Stadtkirche. Vielleicht wird eine Sitzung nicht reichen, um so weit zu kommen. Aber am 21. Juni, 19.00 Uhr, fangen wir damit mal an.

Baustein Seniorenpastoral

Zwei Themen-Sitzungen hat der Stadtkirchenrat für den Baustein „Seniorenpastoral“ verwendet (12.12.2022 und 23.2.2023). Als Referentin war Gemeindereferentin Erika Gandorfer dabei, die im ganzen „Sozialraum“ (damit ist gemeint: nicht nur die kirchlichen Aktionen und Institutionen, sondern alle Menschen, die mit uns Christen gemeinsam von den besonderen Umständen des Altwerdens betroffen sind und etwas entwickeln, um damit gut umzugehen – ein ganz wesentlicher Wechsel der Perspektive für unser seelsorgliches Handeln!) die Seniorenpastoral verantwortet. Außerdem waren die ehrenamtlich Engagierten auf diesem Feld eingeladen.

Das Gespräch hat kein schlüssiges und ausgearbeitetes Konzept erbracht, wie wir uns mit den Kräften und Möglichkeiten der Stadtkirche aufstellen, um den alten Menschen nahe zu sein mit guten Kontakten, mit passenden Formen von Gottesdienst, mit seelsorglichem Rat und echter Hilfe. Zum Glück ist noch einiges da an gut etablierten Formen, wie wir mit Seniorinnen und Senioren in Verbindung stehen: ein regelmäßiger Altennachmittag in Hl. Blut, mancherlei Engagement für die Bewohnerinnen und Bewohner in den fünf Heimen im Bereich der Stadtkirche, die Geburtstagsgratulationen und unüberschaubar viele persönliche Kontakte. Daraus aber einen Baustein für ein pastorales Konzept zu erarbeiten, das die Grenzen unserer Möglichkeiten als Gemeinde ehrlich eingesteht, sich zugleich Ziele setzt, Kompetenzen aufbaut und die vorhandenen Ressourcen an Liebe, Zeit und Geld sinnvoll zum Einsatz bringt, steht noch aus.

Fastenzeit und Ostern 2023

Zum ersten Mal ist wie geplant ein „stadtkirchliches Programm“ für eine Kirchenjahreszeit erstellt worden. Eine Arbeitsgruppe aus St. Peter und Paul, deren Handschrift natürlich erkennbar ist, hat diese Aufgabe im Verlauf von vier intensiven Treffen gemeistert. Eine Sonderausgabe des Kirchenanzeigers für die gesamte Saison „Fastenzeit und Ostern„, der wie üblich in den Kirchen ausliegt und auf den Homepages zum Download verfügbar ist, präsentiert eine Reihe von Gottesdiensten und Veranstaltungen. Sie sind nicht nur aus dem üblichen Programm der Pfarreien, das daneben selbstverständlich weiter läuft, ausgewählt, sondern beinhalten auch eigens entwickelte Ideen. Daraus ergibt sich ein vielfältiges und ausgewogenes Programm von gediegenen geistlichen Elementen, die mit Liebe und Sorgfalt geplant und durchgeführt werden. Es ist der geistliche Weg der Stadtkirche, mit dem wir hoffen, uns für die Gnade Gottes, die in der geprägten Zeit des Kirchenjahrs steckt, zu öffnen. Alle Gläubigen sind herzlich eingeladen, sich punktuell oder kontinuierlich diesem Programm anzuschließen, um ihrerseits einen geistlich fruchtbaren inneren und äußeren Weg durch die österliche Busszeit zu gehen und das Osterfest so zu feiern, dass sie in ihrem Christsein neue Freude und Kraft erfahren.

Stadtkirchliches Programm für eine Kirchenjahreszeit

Folgende Aufgabe hat der Stiftspropst als Leiter der Stadtkirche gestellt: Für eine Kirchenjahreszeit, konkret die kommende Fastenzeit und das Osterfest bis zum Weißen Sonntag, soll ein „stadtkirchliches Programm“ erarbeitet werden, natürlich auf der Basis des Besten, was jetzt schon gepflogen wird, aber auch mit Neuem, jedenfalls mit einem roten Faden. Leitfrage soll sein: Mit welchem Programm würden wir gern an die Öffentlichkeit gehen, um einzuladen, als Christ intensiv und geistlich fruchtbar diese Zeit im Kirchenjahr mitzufeiern?

Im Hintergrund steht die Vision von der künftigen Gestalt der Stadtkirche, die um zwei Pole kreist: zum Einen die vollständige Liturgie an der Stiftsbasilika, die sich an die breite, eher anonyme Öffentlichkeit der Stadt und darüber hinaus richtet und zur Mitfeier ohne sonderliche Beteiligung einlädt (was nicht heißt, dass wir dafür nicht weiterhin eine Menge ehrenamtlichen Engagements brauchen!). Und zum Zweiten ein aktives Gemeindeleben, das die Vielfalt der anderen Kirchen und der pfarrlichen Traditionen weiterführt, aber auch leistbar sein muss. An diesem Pol dürfte es aussichtsreicher sein, sich eine Gestaltung zu überlegen und etwas zu entwerfen, wovon wir überzeugt sind, als alles Bisherige einfach weiter zu führen, solange die personellen Ressourcen es hergeben, bis dort, wo wir am schwächsten sind, Lücken aufreißen (oder in pfarrlicher Gleichberechtigung möglichst überall gleichzeitig).

Um so einen Gestaltungsentwurf bemüht sich derzeit eine Arbeitsgruppe aus Ehrenamtlichen, die in Liturgie und Gemeindeleben in St. Peter und Paul engagiert sind. Für künftige Projekte darf es reihum gehen, dass eine Gruppe aus einer einzelnen Pfarrei die Gestaltungshoheit bekommt. Dieses geistliche Programm  (oder wenigstens Bausteine dafür) darf ruhig die Handschrift und den besonderen Ortsbezug zu einer Pfarrei aufweisen. Die Anforderung ist aber tatsächlich: Es ist das Programm der Stadtkirche. Diesem Programm werden dann die vollen personellen (auch räumlichen und finanziellen) Ressourcen der Stadtkirche zufließen, während alles andere, was halt weiter gepflogen wird wie bisher, unter dem Vorbehalt steht: „solang der Vorrat reicht“. Es ist ein Experiment. Sie dazu auch den Artikel des Stiftspropts in der Weihnachtsausgabe der „Brücke“ unter dem Titel „Gartenschere oder Rasenmäher“. Der Stadtkirchenrat wird über das Ergebnis befinden.

Themensitzungen Stadtkirchenrat

Der Stadtkirchenrat hat in der laufenden Sitzungsperiode inzwischen seinen Rhythmus gefunden. Es war eine Idee des zweiten Vorsitzenden Sebastian Heinze, sich monatlich zu treffen und dabei abwechselnd mit regulärer Tagesordnung und mit einem Spezialthema zu tagen (und zwar nie länger als zwei Stunden). Das hat sich inzwischen eingespielt und läuft sehr effektiv.

Die erste thematische Sitzung des Stadtkirchenrats am 18.10.2022 befasste sich mit dem Thema „Wortgottesdienste“. Dazu waren die Wortgottesdienstleiter eingeladen. Stiftspropst Baur feierte mit ihnen einen kleinen Wortgottesdienst im Pfarrsaal St. Martin. Das Thema Wortgottesdienste im Gefüge des ganzen gottesdienstlichen Lebens der Stadtkirche, Gestaltungsspielräume für Wortgottesdienste, Wertschätzung und laufende Weiterqualifizierung der Wortgottesdienstleiterinnen und -leiter wurde dann ausgiebig besprochen. Die seit langem gewünschte Positionierung des Stiftspropst als Leiter der Stadtkirche ist im Protokoll der Sitzung festgehalten. Daraus ergibt sich nichts, wo etwas grundsätzlich reformiert oder geändert werden müsste gegenüber der bisherigen Vielfalt an Wortgottesfeiern. Alle, die auf dem Feld engagiert sind, haben nun aber eine verlässliche Basis und einen verlässlichen Rahmen, so dass sich ein stimmiges Gesamtbild ergibt. Damit wäre ein Baustein gewonnen für das Pastoralkonzept insgesamt.

Den nächsten Baustein kann der Stadtkirchenrat bei der nächsten thematischen Sitzung erarbeiten, wenn am 12.12.2022 zur „Seniorenpastoral“ gearbeitet wird. Referentin ist Frau Erika Gandorfer, im hiesigen Seelsorgeraum zuständig für die Seniorenpastoral. Eingeladen werden dazu auch alle Ehrenamtlichen, die in den Heimen, in Seniorenkreisen, in Besuchsdiensten oder sonstwie mit den Senioren der Stadtkirche befasst sind.

Auf diese Weise sind wir weiterhin auf dem „Weg des pastoralen Konzepts“, für das es dann nur noch eine geeignete Weise der laufenden Verschriftlichung und Präsentation braucht.

Lebendige Zellen

Auf der Klausurtagung des Stadtkirchenrats, wo ein Großteil der Kerngruppe anwesend war, fiel das Stichwort „Vision und Mission“. Nach verschiedenen Einzelthemen (Taufpastoral, Gottesdienstordnung), von denen es noch viele gibt, sei es an der Zeit, den großen Rahmen abzustecken: Vision und Mission.

Für die „Denkpause“ in der Zeit, bis wir nach der Corona-Winter-Pause wieder ein Treffen der Kerngruppe in Präsenz ins Auge fassen, gebe ich folgenden Impuls, was die Vision der Stadtkirche sein könnte.

Warum ist 7 eine heilige Zahl? Vielleicht ist es ein wenig Wald-und-Wiesen-Psychologie, aber mir leuchtet es ein: Jeder Mensch vereint in sich sieben Persönlichkeiten, sich selbst, Vater und Mutter und die beiden Großelternpaare: sieben Menschen. Als soziales Wesen ist für den Menschen daher eine Gruppe von etwa 7 Personen ideal. Das entspricht auch dem sprichwörtlichen Rat für Tischgesellschaften: „Versammle Menschen an deinem Tisch, mehr als die Parzen, aber weniger als die Musen.“ Also mehr als die 3 Parzen und weniger als die 9 Musen. Wir kommen auf die gleiche Größenordnung. Das ist uralte Lebensweisheit.

Nun die Frage: Wie viele, nämlich welche Gruppen dieser Größe existieren in unserer Stadtkirche? Das sind die kraftspendenden, vitalen, identitätsstiftenden Urzellen, aus denen und in denen die Kirche lebt. Alle anderen Strukturen kosten mehr Kraft und verbrauchen mehr Ressourcen, als sie abgeben. Die Stadtkirche wäre dann die Vernetzung von solchen Gruppen. (FJB)

Gottesdienstordnung ohne Pfarrvikar

Der Personalplan des Erzbistums sieht für das Jahr 2030 in der Stadtkirche nur noch einen Priester vor. Nach dem momentanen Planungsstand müssen wir davon ausgehen, dass diese Verknappung bei den Priestern schon am 1.9.2021 eintritt, so dass dann nur noch Stiftspropst Dr. Baur und die Geistlichen im Ruhestand als Zelebranten für die Hl. Messe zur Verfügung stehen. Die Kerngruppe für den Weg zum Pastoralen Konzept hat sich bei ihrem Treffen am 25. Juni Gedanken dazu gemacht, wie wir diesen Übergang an dem Punkt, der uns am empfindlichsten trifft, bei den Sonntagsgottesdiensten meistern können. Sie schlägt vor:

Für eine Zeit des Übergangs werden Lücken in der Gottesdienstordnung des Sonntags schmerzlich wahrnehmbar sein. Der Wegfall eines Priesters hinterlässt wirklich Lücken, die nicht ersetzbar sind. Als gerechte Verteilung dieser Einbußen ist vorgesehen: Die Hl. Messen in der Dominikanerkirche entfallen, die Abendmesse in St. Martin wird gestrichen. Außerdem entfällt in St. Peter und Paul die Hl. Messe am 1. Sonntag des Monats, in St. Jodok am 2. und 4. Sonntag im Monat, in Hl. Blut am 3. und ggf. am 5. Sonntag im Monat. Die bestehenden zusätzlichen Optionen (Wortgottesdienste, Aushilfen durch Pfr. Mundigl) werden zur Milderung des Übergangs beibehalten. Die Hochfeste können hoffentlich mit Hilfe der Ruhestandsgeistlichen in allen Pfarreien gefeiert werden.

Auf allen Ebenen, in allen Gremien und in einem noch nicht näher geplanten Verfahren, das jedenfalls alle Gesichtspunkte und Anliegen mitnimmt, wird nach der Sommerpause ein neues Konzept für die Gottesdienstordnung in der Stadtkirche erarbeitet, das dann zum 1. November oder zum 1. Advent in Kraft treten kann. Die Gespräche dazu haben bereits begonnen. Vielen ist es wichtig, dass die gewohnte Uhrzeit für Gottesdienste in den Pfarrkirchen beibehalten bleibt. Vielen ist wichtig, dass die Gemeinde sich weiterhin als eucharistische Gemeinschaft versteht, lebendig gehalten von der Gabe Gottes. Jedenfalls ist schon eine überwältigend große Bereitschaft deutlich geworden, mitzuhelfen, um das kirchliche Leben vor Ort kraftvoll weiter zu führen. Hier bringen sich vor allem die „Wortgottesdienstbeauftragten“ ein (wie die Wortgottesdienstleiterinnen und -leiter seit neuestem im Bistum offiziell heißen). Das gemeinsame Erarbeiten eines gemeinsamen Konzepts wird auch die Gemeinschaft als Stadtkirche ein gutes Stück voran bringen.

Der Stadtkirchenrat entscheidet in seiner Sitzung am 21.07.2021, ob er diesen Weg, wie ihn die Kerngruppe vorschlägt, mitgeht.

3. Etappe

Am 19.5.2021 war die Gruppe sehr produktiv in einer Video-Konferenz. Es ist gelungen, den Blick konsequent nach außen zu richten.

Blick nach außen

Die nackten Zahlen der Sozialraumanalyse werfen nichts ab für den Weg des pastoralen Konzepts. Die eigenen Kenntnisse über die Mitmenschen hier vor Ort sind besser geeignet, um den fälligen Blickwechsel vorzunehmen, nämlich nach außen zu schauen: Für wen wollen und können wir als Kirche, als Weiterträger des Evangeliums Christi, von Bedeutung sein? Folgende Personengruppen halten wir fest:

  •  junge Familien mit ihren Kindern (zahlreich und prägend auf dem Moniberg)
  • Nicht-Deutsche (deren Bevölkerungsanteil steigen wird)
  • kirchenferne unmittelbare Nachbarn (die ansonsten so „normal“ leben wie wir selbst)
  • Passanten in der Innenstadt (Touristen, Shopping-Kundschaft, Beschäftigte, Freizeit-Bummler)
  • Studierende (aber: „die Stadt ist tot für Studierende“, eigene „Blase“ auf dem Campus und in den Heimen – für sie ist die Hochschulgemeinde da)
  • Bedürftige (deren Armut oft versteckt ist, wo es aber auch besondere Hürden für die Teilhabe gibt)
  • Bewohner der 5 Seniorenheime und weitere alte, gebrechliche Menschen
  • Kinderkrankenhaus; Schulen

Es fällt auf, dass wir den allergrößten Teil unserer zeitlichen, finanziellen, personellen und ideellen Ressourcen nicht für diese Personengruppen einsetzen, sondern für die Kerngemeinden und deren Bedürfnisse. Nun gut, die Mitglieder der Kerngemeinden sind ja die (Über-)Träger des kirchlichen Lebens. Wer, wenn nicht sie? Aber neigen die Mitglieder der Kerngemeinde eher dazu, ihren Glauben mehr nach innen, in die Kirche hinein ausdrücklich zu machen und sich ansonsten bedeckt zu halten? Oder sind sie fähig, ihn nach außen, in Kontakte zu den genannten Personengruppen hinein ins Spiel zu bringen? Unübersehbar ist, dass es uns in hohem Maß an Hinwendung zu den Mitmenschen fehlt.

Worauf wir setzen, um das zum Besseren zu wenden ist:

  1. die Überzeugung, dass die Grundbotschaft passt: „Lasst euch befreien zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes!“
  2. das Prinzip: „Rede nur über den Glauben, wenn du gefragt wirst. Aber lebe so, dass du gefragt wirst.“

Am Blick nach außen halten wir fest und die genannten Personengruppen halten wir im Blick; das wird Bestandteil des pastoralen Konzepts sein. Die Taufpastoral wird konkret konzipiert als Versuch, diese Art von Hinwendung zur ersten Personengruppe zu vollziehen.

Taufpastoral – Konzept

Folgende Eckpunkte für ein Konzept zur Taufpastoral werden gemeinsam erarbeitet:

  1. Begrüßungsbrief an Neugeborene in Familien mit kath. Elternteil (Büro); evtl. mit Geschenk (Söckchen; Material in Koop. mit Verein „Licht und Schatten Ecuador)
  2. Taufelternnachmittag, monatlich vor der Anmeldung/Entscheidung zur Taufe (Kennenlernen von Pfarrer, Ehrenamtl.-Team, Thema Taufe, Eltern untereinander), sehr informell, gemütlich
  3. Taufvorbereitung für Taufeltern anhand von 3 (?) Online-Modulen (die in Machart und Begleitung eingebettet sind in das personelle Angebot der Stadtkirche) und 1-2(?) Präsenztermin(e) mit Ehrenamtlichen (z.B. Kennenlernen der Taufkirche) und Termin für Taufgespräch mit dem Priester
  4. Tauftermine: nur noch oder vorwiegend in der Sonntagsmesse (evtl. ein monatlicher Sammeltermin ohne Messe); nur noch eine Taufkirche, um die Eingliederung in die Gemeinschaft der Kirche zu praktizieren.
  5. Tauferinnerungsfest in geselligem Rahmen 1-2mal jährlich

Partnerschaften mit anderen Institutionen (rund um die Geburt; im Ausblick auf die Kinderbetreuung) scheinen entbehrlich bzw. nicht praktikabel.

Über diese Eckpunkte soll im Stadtkirchenrat am 16.6.2021 gesprochen und insbesondere zu den innovativen Aspekten eine Resonanz eingeholt werden. Wenn der Stadtkirchenrat mitgeht, soll ein Team von mind. 4 Ehrenamtlichen gebildet werden, die an mindestens zwei Nachmittagen im Monat zur Verfügung stehen, um das neue Konzept der Taufpastoral gemeinsam mit dem Stiftspropst operativ umzusetzen. Als Baustein geht die Taufpastoral ins Pastorale Konzept ein.

Nächster Schritt in der Kerngruppe:

Das nächste Treffen der Kerngruppe wird anberaumt, indem Baur wieder Aufgaben vorschlägt (auswählend aus den Personengruppen beim „Blick nach außen“, aus den Sakramenten, aus den Überlegungen des Stadtkirchenrats oder aus dem Etappen-Schema der diözesanen Handreichung). Selbstverständlich sind Anregungen und Themenvorschläge willkommen.

Neustart der Gruppe

In neuer Besetzung hat sich die „Kerngruppe“ für den Weg des pastoralen Konzepts (nach längerer Corona-Pause und immer noch nur per Video-Konferenz) am 1.3.2021 wieder einmal getroffen. Jetzt sind dabei: Stiftspropst Franz Joseph Baur, Rita Faltermeier, Andreas Bauer, Brigitte Kratzer, Oskar Hallensleben, Alexander Zoglauer, Sebastian Heinze, Jakub Badora und – mit der besonderen Expertise des Blicks halb von außen – der Leiter der Kath. Jugendstelle, Martin Härtl.

Der Außenblick tut gut, das ist auch die Überschrift im Routenplaner des Erzbistums für die dritte Etappe des Pastoralen Wegs: „Einblicke – Ausblicke – Blickwechsel. Den Sozialraum wahrnehmen“. Das Erzbistum hat uns Daten zum Sozialraum der Stadtkirche zur Verfügung gestellt. Sebastian Heinze, Student der Volkswirtschaft, ist mit so etwas vertraut. Er wird sich anschauen, was wir mit diesem statistischen Material womöglich anfangen können. Die anderen gehen qualitativ heran und greifen die Taufpastoral heraus, um daran zu überlegen: Für wen sind wir da? Was bedeutet es, in guter Weise da zu sein und einen echten Dienst zu leisten? Wie baut sich an dem Punkt die Kirche auf? „Taufe“, das hat den Vorteil, dass wir es da mit Menschen zu tun bekommen, die nicht zur aktiven Kerngemeinde gehören. Das ist interessant. Der Kontakt ist dabei direkt und persönlich, und diese Qualität von Kontakt ist für den Glauben und das Kirchesein wertvoll, vielleicht sogar entscheidend. Und wir knüpfen dabei an einem Sakrament an, so dass das, was dabei geschieht, geistliche und theologische Qualität hat. An diesem Baustein oder Werkstück arbeiten wir weiter. Das kann sehr schnell sehr praktisch werden, wenn man an den „Personalplan“ des Erzbistums denkt, der für 2030 nur noch einen Priester in der Stadtkirche vorsieht.

Es ist gar nicht so leicht, den Blick nach außen zu wenden. Die Überlegungen führten sehr schnell auf den Punkt, dass wir selbst zwar „gefirmt“ sind, aber über weite Strecken nicht „firm“ genug, um über den Glauben zu sprechen, um sowohl fundiert als auch in persönlicher Verantwortung Elemente des Glaubenswissens, der Bibel und der geistlichen Ordnung der Kirche ins Gespräch einzubringen. Der Blick in die Gesellschaft lässt ein weitere Verdunsten des Glaubenswissens erwarten.

Was auch erst ansatzweise bedacht wurde, das sind Partnerschaften. Auf die Art und Weise sind wir Christ in der pluralen Gesellschaft. In welchen Vereinen und Aktivitäten (Sport, Musik, Kultur, Politik, Beruf, Dienstleistungen, Geselligkeiten) sind „wir“ unterwegs? Dort gibt es Bande von Bekanntschaft und Interessengemeinschaft, die sich vielleicht auch als Bekanntschaft mit der Kirche und als Interesse am religiösen Leben weiterentwickeln lassen. In allen kirchlichen Angeboten, ob niederschwellig, wie das LUX, oder zentral und tiefgehend, wie die Sonntagsmesse – letztlich sind es „wir selbst“ als personales Angebot, worin die Chance besteht, dass daraus ein „pastorales“ Angebot wird, sprich: dass jemand im Auftrag des Guten Hirten, Christus, für jemand anderen da ist.

Zwischenschritt

Für Monate waren der „Weg des pastoralen Konzepts“ durch Corona ziemlich ausgebremst, aber nicht nur durch Corona. Beim (Online-)Treffen der Kerngruppe am 10.11.2020 wurde klar: Die Dynamik ist weg. Für das Weitere legt die Kerngruppe dem Stadtkirchenrat folgende drei Punkte vor:

Wir heben uns die schönen Bausteine, die Mitteilung, worin jeweils die anderen Pfarreien besondere Werte in der einzelnen Pfarrei sehen, und die Wahrnehmung der Potentiale vieler, die sich engagieren, (gedacht ist nach wie vor an Interviews) auf, bis die persönliche Begegnung und passende Veranstaltungen wieder möglich sind.

Wir bemerken, dass für uns selbst der Begriff „Weg des pastoralen Konzepts“ sperrig und nicht gerade motivierend ist. Solange wir das als etwas sehen, was von außen auferlegt ist, was wir „müssen“, was uns nur unlösbare Probleme macht (z.B. dass wir nie alle motiviert bekommen, daran mit zu wirken), sind wir als Kerngruppe gelähmt. Also reden wir anders, mit unseren Worten: Wo wollen wir stehen in 10 Jahren? Wie soll es sein in der Stadtkirche, damit es sich lohnt, sich für sie einzusetzen? Siehe da, schnell kamen wieder Energie und visionäre Kraft auf.

Wir sehen uns als Kerngruppe in der jetzigen personellen Besetzung nicht ausreichend kompetent, um den Prozess voran zu bringen und zu steuern. Wir hoffen daher, aus den Pfarreien St. Martin und St. Peter und Paul jemand zu finden, der oder die mitwirkt. Ausserdem wollen wir die Jugendstelle mit ins Boot holen.

Update 17.11.2020: Aus dem Stadtkirchenrat stoßen zwei Köpfe neu zur Kerngruppe hinzu: Sebastian Heinze (St. Peter und Paul) und Alexander Zoglauer (St. Martin).