Lebendige Zellen

Auf der Klausurtagung des Stadtkirchenrats, wo ein Großteil der Kerngruppe anwesend war, fiel das Stichwort „Vision und Mission“. Nach verschiedenen Einzelthemen (Taufpastoral, Gottesdienstordnung), von denen es noch viele gibt, sei es an der Zeit, den großen Rahmen abzustecken: Vision und Mission.

Für die „Denkpause“ in der Zeit, bis wir nach der Corona-Winter-Pause wieder ein Treffen der Kerngruppe in Präsenz ins Auge fassen, gebe ich folgenden Impuls, was die Vision der Stadtkirche sein könnte.

Warum ist 7 eine heilige Zahl? Vielleicht ist es ein wenig Wald-und-Wiesen-Psychologie, aber mir leuchtet es ein: Jeder Mensch vereint in sich sieben Persönlichkeiten, sich selbst, Vater und Mutter und die beiden Großelternpaare: sieben Menschen. Als soziales Wesen ist für den Menschen daher eine Gruppe von etwa 7 Personen ideal. Das entspricht auch dem sprichwörtlichen Rat für Tischgesellschaften: „Versammle Menschen an deinem Tisch, mehr als die Parzen, aber weniger als die Musen.“ Also mehr als die 3 Parzen und weniger als die 9 Musen. Wir kommen auf die gleiche Größenordnung. Das ist uralte Lebensweisheit.

Nun die Frage: Wie viele, nämlich welche Gruppen dieser Größe existieren in unserer Stadtkirche? Das sind die kraftspendenden, vitalen, identitätsstiftenden Urzellen, aus denen und in denen die Kirche lebt. Alle anderen Strukturen kosten mehr Kraft und verbrauchen mehr Ressourcen, als sie abgeben. Die Stadtkirche wäre dann die Vernetzung von solchen Gruppen. (FJB)