Der Personalplan des Erzbistums sieht für das Jahr 2030 in der Stadtkirche nur noch einen Priester vor. Nach dem momentanen Planungsstand müssen wir davon ausgehen, dass diese Verknappung bei den Priestern schon am 1.9.2021 eintritt, so dass dann nur noch Stiftspropst Dr. Baur und die Geistlichen im Ruhestand als Zelebranten für die Hl. Messe zur Verfügung stehen. Die Kerngruppe für den Weg zum Pastoralen Konzept hat sich bei ihrem Treffen am 25. Juni Gedanken dazu gemacht, wie wir diesen Übergang an dem Punkt, der uns am empfindlichsten trifft, bei den Sonntagsgottesdiensten meistern können. Sie schlägt vor:
Für eine Zeit des Übergangs werden Lücken in der Gottesdienstordnung des Sonntags schmerzlich wahrnehmbar sein. Der Wegfall eines Priesters hinterlässt wirklich Lücken, die nicht ersetzbar sind. Als gerechte Verteilung dieser Einbußen ist vorgesehen: Die Hl. Messen in der Dominikanerkirche entfallen, die Abendmesse in St. Martin wird gestrichen. Außerdem entfällt in St. Peter und Paul die Hl. Messe am 1. Sonntag des Monats, in St. Jodok am 2. und 4. Sonntag im Monat, in Hl. Blut am 3. und ggf. am 5. Sonntag im Monat. Die bestehenden zusätzlichen Optionen (Wortgottesdienste, Aushilfen durch Pfr. Mundigl) werden zur Milderung des Übergangs beibehalten. Die Hochfeste können hoffentlich mit Hilfe der Ruhestandsgeistlichen in allen Pfarreien gefeiert werden.
Auf allen Ebenen, in allen Gremien und in einem noch nicht näher geplanten Verfahren, das jedenfalls alle Gesichtspunkte und Anliegen mitnimmt, wird nach der Sommerpause ein neues Konzept für die Gottesdienstordnung in der Stadtkirche erarbeitet, das dann zum 1. November oder zum 1. Advent in Kraft treten kann. Die Gespräche dazu haben bereits begonnen. Vielen ist es wichtig, dass die gewohnte Uhrzeit für Gottesdienste in den Pfarrkirchen beibehalten bleibt. Vielen ist wichtig, dass die Gemeinde sich weiterhin als eucharistische Gemeinschaft versteht, lebendig gehalten von der Gabe Gottes. Jedenfalls ist schon eine überwältigend große Bereitschaft deutlich geworden, mitzuhelfen, um das kirchliche Leben vor Ort kraftvoll weiter zu führen. Hier bringen sich vor allem die „Wortgottesdienstbeauftragten“ ein (wie die Wortgottesdienstleiterinnen und -leiter seit neuestem im Bistum offiziell heißen). Das gemeinsame Erarbeiten eines gemeinsamen Konzepts wird auch die Gemeinschaft als Stadtkirche ein gutes Stück voran bringen.
Der Stadtkirchenrat entscheidet in seiner Sitzung am 21.07.2021, ob er diesen Weg, wie ihn die Kerngruppe vorschlägt, mitgeht.