Hirtenbrief zum Advent

Unser Erzbischof Reinhard Kardinal Marx richtet in dieser besonderen Corona-Zeit das Wort an die Gläubigen im Erzbistum. Er hat zusätzlich zum jährlichen Hirtenbrief am Beginn der Fastenzeit diesmal auch zu Beginn des Advents einen Hirtenbrief. Der Titel, dem Evangelium des 1. Adventsonntags entnommen, lautet: „Seid also wachsam!“

Diesen Ruf Jesu deutet er mehrfach. Zunächst lenkt er unseren wachsamen Blick auf die besonderen Umstände der Corona-Zeit. Gerade unter den Sorgen und Nöten und Einschränkungen und Bedrückungen der momentanen Umstände lässt sich die „starke Botschaft von Weihnachten“ bekräftigen und bestätigen. Gott ist Mensch geworden, und so gilt gerade auch jetzt: „Himmel und Erde sind endgültig verbunden. … Das ist gerade keine Vertröstung auf das Jenseits, sondern Jesus zeigt, dass das Reich Gottes da ist, dass der Himmel die Erde berührt.“ Die zweite Richtung der Wachsamkeit führt zur wachsenden „Aufmerksamkeit füreinander“, und zwar gerade für „all die Menschen, die an Leib und Seele durch das Virus gefährdet sind: Wir schauen auf die alten Menschen und auf alle, die allein leben. Wir sehen, wie viele Menschen sich um ihre Zukunft sorgen. Wir erkennen, wie wir selbst und andere an Leib und Seele verletzt werden können durch Krankheit, durch Isolation, durch fehlende Kontakte, durch erhöhten Stress in Familie, Schule, Kindergarten und am Arbeitsplatz, durch Angst und Unsicherheit.“ Der Erzbischof lädt ein, Zeichen des Miteinanders zu geben – durch einen Brief, eine Mail, ein Telefonat, über die sozialen Medien …

Der Hirtenbrief hängt in den Schaukästen der Pfarrkirchen aus. Wer ihn ganz lesen will, findet ihn auch leicht in den elektronischen Medien.