Papst Franziskus dem kirchlichen „Welttag des Flüchtlings und Migranten“ in diesem Jahr das Motto gegeben: „Auf de Weg zu einem immer größeren Wir“. Seine Botschaft dazu beschließt er mit einem Gebet:
Heiliger und geliebter Vater,
dein Sohn Jesus lehrte uns,
dass im Himmel große Freude herrscht,
wenn jemand, der verloren war, wiedergefunden wird,
wenn jemand, der ausgeschlossen, abgelehnt oder verworfen wurde,
wieder in unser Wir aufgenommen wird,
das auf dieses Weise immer größer und größer wird.
Wir bitten dich: Gewähre allen Jüngern Jesu
und allen Menschen guten Willens die Gnade,
deinen Willen in der Welt zu tun.
Segne jede Geste des Willkommens und der Hilfe,
welche einen jeden im Exil lebenden
wieder in das Wir des gesellschaftlichen und kirchlichen Lebens integriert,
damit unsere Erde so werden kann, wie du sie geschaffen hast:
das gemeinsame Haus aller Brüder und Schwestern.
Amen.
Eine solche Geste des Willkommens und der Hilfe, welche ein paar Menschen, die sonst gern ausgeblendet werden, in unser Gesichtsfeld holt, ist die Fotoausstellung „Die Kinder von Moria“, die auf Initiative der katholischen Bewegung „Pax Christi“ in Verbindung mit Partnern im Oktober (11.10.-1.11.2021) am Dreifaltigkeitsplatz gezeigt wird. Wie hat es ausgesehen in diesem europäischen / griechischen Flüchtlingslager, das später in Brand gesteckt wurde? Wie sehen Kinder aus, die dort gelebt haben? Sich das anzuschauen, sich das zu Herzen nehmen, ist noch nicht die Lösung oder auch nur der Lösungsansatz für all die komplexen Schwierigkeiten beim Thema „Flucht und Migration“. Aber es ist sicher ein gut christlicher Impuls, der nicht umsonst sein wird.