„Friede sei mit euch allen!“

Wir begrüßen zusammen mit der ganzen Kirche und allen Menschen guten Willens Papst Leo XIV. Sein erstes Wort, das er als Papst an die Welt gerichtet hat, lautete „pace“ – Frieden. Ein starker Impuls, mit dem er auf die Segensloggia des Petersdoms getreten ist: „Der Friede sei mit euch allen.“

Er musste nicht eigens erwähnen, dass dieser 8. Mai 2025 für uns Europäer der Tag war, an dem 80 Jahre zuvor mit der Kapitulation der Wehrmacht der Zweite Weltkrieg zu Ende gegangen ist. Wir sind dankbar für 80 Jahre Frieden, wissen aber auch, dass wir weiter dafür arbeiten und immer aufs Neue bereits sein müssen, ihn anzunehmen und anderes dafür zurück zu stellen. Ein starkes, positives, passendes politisches Zeichen!

Aber schon sein zweiter Satz und die ganze Passage machen deutlich, dass der Papst nicht vorrangig Politiker ist, auch wenn die mediale Öffentlichkeit nur dieses Format für ihn hat. „Liebe Brüder und Schwestern, dies ist der erste Gruß des auferstandenen Christus, des guten Hirten, der sein Leben für die Herde Gottes gegeben hat. Auch ich wünsche mir, dass dieser Friedensgruß in unsere Herzen eindringt, in eure Familien, zu allen Menschen – wo immer sie auch sind –, zu allen Völkern, auf die ganze Erde. Der Friede sei mit euch. Dies ist der Friede des auferstandenen Christus. Ein unbewaffneter Friede, ein entwaffnender Friede, ein demütiger und beharrlicher Friede. Er kommt von Gott. Gott, der uns alle bedingungslos liebt.“

Das ist ein starkes Christusbekenntnis. Christus verkünden – das ist schwer in der Welt von heute. Aber das vor allem braucht die Welt von der Kirche. Genau damit ist nun der neue Papst angetreten. Wir freuen uns über Papst Leo XIV. und werden ihn als unseren Oberhirten ehren.