Ministrantenfreizeit in Nürnberg

Mit zwölf Ministrantinnen und Ministranten waren wir in den Osterferien für vier Tage auf Freizeit in Nürnberg. Die Jugendherberge, direkt in der Burg gelegen, war ein großartiger Ausgangspunkt für das Besichtigungsprogramm oder auch nur das Flanieren in der Stadt. Von dort oben aus ließ sich in der Ferne am Stadtrand der gewaltige Bau der Kongresshalle auf dem Reichsparteitagsgelände ausmachen, das wir gleich am ersten Tag intensiv aus der Nähe kennen gelernt hatten. In diesem Kontext bekamen auch die bis heute im Stadtbild an den Neubauten erkennbaren Kriegszerstörungen ihre bedeutsame Sichtbarkeit. Wir begegneten dem Thema noch einmal am letzten Abend bei der Führung durch die historischen Felsenkeller, Bierkeller, die im Krieg als Luftschutzbunker ausgebaut und genutzt wurden. Die große Geschichte der Stadt soll freilich nicht auf die zwölf dunklen Jahre reduziert sein. Auch das Mittelalter mit der herrlichen Ausstattung der drei großen Kirchen in der Innenstadt haben wir intensiv erforscht. Ein Höhepunkt war, dass uns der Mesner nach der Hl. Messe in der Frauenkirche noch auf die Balustrade geführt hat, von wo das „Nürnberger Christkind“ immer den Christkindlesmarkt im Advent eröffnet. Aber auch für das Germanische Nationalmuseum nahmen wir uns viel Zeit.

Daneben durften die Jugendlichen auch in kleinen Gruppen auf eigene Faust in der Stadt herumstromern. Und siehe da, sie fanden am Ende den gleichen lauschigen Platz wie wir Betreuer (der Stiftspropst und zwei Damen aus dem Pfarrgemeinderat St. Martin) am Albrecht-Dürer-Haus, um noch am Abend draußen zu sitzen. Für die Schnitzeljagd nach historischen Spuren von 15 Nürnberger Persönlichkeiten oder stadtgeschichtlichen Größen blieb dann nur noch auf den letzten Drücker Zeit. Glücklich und erfüllt kehrten wir so zeitig nach Landshut zurück, dass noch ein paar Ferientage blieben.