Ministrantenwallfahrt

Die Ministrantenwallfahrt nach Rom ist gelungen, alle 19 Ministrantinnen und Ministranten aus der Stadtkirche sind wieder glücklich zuhause angekommen. In Rom hatten sie das ganz große Los gezogen: ein Treffen mit Kardinal Marx, und er hat uns durch den Apostolischen Palast geführt. Die Prunkräume, in denen sonst nur Staatsoberhäupter empfangen werden, der Blick aus den Loggien in den Damasushof, die Privatkapelle, ausgemalt von Michelangelo mit Bildern zu Petrus und Paulus, wo sich die Päpste unmittelbar nach der Wahl zum Gebet zurückziehen, bevor sie auf die Loggia des Petersdoms hinaustreten, die Sixtinische Kapelle, die wir durch eine Hintertür, unberührt von den Massen der normalen Touristen, betreten durften, die „Sala Clementina“, in der riesig aus Marmor am Boden das Wappen prangt, das uns als Wappen des Landshuter Stiftskapitels vertraut ist (ja, es wurde uns bei der Gründung 1595 von Papst Clemens VIII. verliehen), und wohl aus Höhepunkt: die Terrasse hoch über dem Petersplatz, mit Blick auf die Fassade von St. Peter, über den berühmtesten Platz der Welt und über Rom, die „ewige Stadt“ … das waren unvergessliche Eindrücke.

Kardinal Marx predigte auch im Abschlussgottesdienst in St. Paul vor den Mauern mit den hunderten Ministranten aus dem Erzbistum München und Freising (offizielle Zahl: 4.800 – einschließlich Betreuerinnen und Betreuer) über Jerusalem und Rom, die Ursprungsgeschichte von Jesus, die wichtigste Geschichte der Menschheit (Schauplatz: Jerusalem), und die immer wieder neue Neugier auf die Begegnung mit der Welt (dafür steht Rom). Aber uns Landshuter hat er den ganz direkten und exklusiven Zugang zum Ziel der Romwallfahrt, zum Grab des Apostelfürsten Petrus, eröffnet, zuerst mit der Führung durch den Apostolischen Palast und dann, nach dem Mittagessen, mit dem Eingang nach St. Peter durch die „porta della preghiera“, den Diplomatenzugang, womit uns eine Stunde Schlangestehen in der prallen Sonne vor der Sicherheitskontrolle erspart geblieben ist.

Ach, was gäbe es alles zu erzählen! Aber das tun am besten die Ministranten selbst … Herzlichen Dank jedenfalls allen Sponsoren und Mitwirkenden, die dieses wunderbare Rom-Erlebnis ermöglicht haben.

Sommer-Pfarrbrief ist erschienen

Die Sommerausgabe des halbjährlich erscheinenden Pfarrbriefs der Stadtkirche „Brücke“ ist erschienen. Hier kann er herunter geladen werden. Aber viel schöner ist es natürlich, das Heft in der Hand zu halten und durchzublättern. Bedienen Sie sich in unseren Pfarrkirchen! Nehmen Sie gern mehrere Exemplare mit, die Sie an Nachbarn und Bekannte weiter geben.

Das Redaktionsteam hat als Schwerpunktthema etwas Leichtes, Sommerliches gewählt: „Spielen“. Freilich, für ein Kind, das mit ganzer Hingabe und Leidenschaft spielt, ist sein Spiel „heiliger Ernst“. Wehe, wenn man es stört oder ihm das Spiel verdirbt. Deswegen lässt sich das liturgische Leben der Kirche zu Recht als „heiliges Spiel“ beschreiben. Von solch ernsten Tönen angefangen bespielen die Beiträge der „Brücke“ die ganze Klaviatur des Themas bis in die wirklich leichten, vergnüglichen, spielerischen Aspekte hinein. Überdies ist die Brücke wie immer eine kleine Visitenkarte dessen, was los war und los ist in der Stadtkirche. Viel Freude beim Lesen! Möchte es für Sie eine nette, kleine Urlaubslektüre sein!

Firmung mit Bischof Wolfgang

Bei herrlichstem Wetter wurde am Freitag, 5. Juli, in der Stiftsbasilika St. Martin die Firmung gefeiert. Dazu kam unser Bischofsvikar für die Region Nord, Weihbischof Wolfgang Bischof. Auch wenn es zwei Stunden gedauert hat, war die Liturgie kurzweilig und ergreifend – nicht nur der Moment, wo jeder Firmling einzeln dran war und dazu die große Propstglocke geläutet hat. Auch das Glaubensbekenntnis der jungen Christen war eindrucksvoll, die Musik im Gottesdienst, bei der Bläser den Glanzpunkt setzten. Eigentlich war es schon gleich zu Beginn die freundliche Begrüßung des Bischofs durch zwei Fimlinge (die Oberministrantinnen von St. Jodok), die das Eis gebrochen hat und die Atmosphäre für das „Fest des Glaubens“ geschaffen hat. In seiner Predigt verglich Bischof Wolfgang die sieben Gaben des Heiligen Geistes mit den Geschenken, die man sonst so bekommt. Nicht alles weiß man auf Anhieb zu schätzen. Aber sein persönlicher Tipp für die Jugendlichen: gut verwahren und sich merken, wo man sie hat. Denn eines Tages ist es plötzlich so weit, dass man die Geschenke brauchen kann.

Zum Schluss konnte der Stiftspropst den Firmlingen gratulieren, sie zu einer ganzen Feierwoche einladen (denn die Firmung endet mit der Grillparty der Firmlinge am Freitag nach der Firmung), aber zu allererst zum Stehempfang, den der Pfarrgemeinderat St. Martin mit Helfern aus der ganzen Stadtkirche ausgerichtet hat. Möge Gott das Gute, was er in den jugendlichen Christen begonnen hat, in der Kraft seines Geistes vollenden!

Fronleichnam – bei Regenwetter

Die große Fronleichnamsprozession durch die Stadt und der Frühschoppen in Kloster Seligenthal mussten wegen des Regenswetters am Fronleichnamstag abgesagt werden. Trotzdem wurde das Hochfest vom Leib und Blut unseres Herrn Jesus Christus mit großer Festlichkeit in St. Martin begangen. Es waren viele Gläubige aus der ganzen Stadt da. Dekan Alfred Wölfl stand dem Gottesdienst vor und hielt die Predigt.

Anstelle einer Prozession „mit“ dem Allerheiligsten gab es eine Prozession „zum“ Allerheiligsten. Nach dem Hochgebet hat der Stiftspropst das Allerheiligste auf dem ehemaligen Hochaltar ausgesetzt und alle eingeladen, in den Chorraum hinauf zu kommen. In großer Ruhe – man ließ sich gegenseitig Zeit für einen persönlichen Moment mit dem Herrn – traten die Mitfeiernden auf der Sakristeiseite heran, bezeugten dem Herrn im Altarsakrament ihre Verehrung und empfingen auf dem Rückweg hinunter ins Kirchenschiff auf der Tabernakelseite am Altar die Hl. Kommunion. Diese Gestaltung von Fronleichnam war nicht nur eine Schlecht-Wetter-Notlösung, sondern wurde mit ihrer besonderen Atmosphäre weithin gelobt. – Aber für die kommenden Jahre hoffen wir doch, dass das Wetter wieder die große Prozession durch die Stadt erlaubt.

Sieben-Kirchen-Wallfahrt

Das Experiment ist geglückt: Die Sieben-Kirchen-Wallfahrt am Samstag vor dem Palmsonntag war ein schöner Erfolg.

Eigentlich war es schon am Freitag Abend klar, dass sich das Projekt gelohnt hat. Die Vorbereitungsgruppe und die, die am Samstag in den Kirchen Dienst taten, haben die Runde schon am Vortag gemacht. Das war erforderlich, um eine geweihte Hostie für die Anbetung in St. Sebastian zu haben. Und es war erforderlich, um den Weg zu markieren. Vor allem war es aber ein wunderbares Erlebnis, in so einer bunt gemischten Truppe aus der gesamten Stadtkirche unterwegs zu sein. Der laue Abend und der Sonnenuntergang über der Stadt, den wir von der Hangleite auf dem Weg von St. Peter und Paul nach Hl. Blut erlebten, trugen das Ihre zur Stimmung bei. Im Kapitelssaal im Pfarrhaus von St. Martin gab es leckeren Eintopf (dessen Reste am Samstag wertvoll wurden, nachdem die Fastensuppe in St. Jodok dank großer Nachfrage bald zur Neige gegangen war). Wohlig satt gingen aber alle noch mit zur letzten Station nach St. Jodok, um auch wirklich ihre Karte mit den Stempeln voll zu bekommen. Drei ganz Tapfere besorgten am späten Abend noch die Wegmarkierungen  nach St. Sebastian, um den Kreis ganz zu schließen.

Vom Samstag gäbe es viel zu erzählen. Natürlich war das Labyrinth in St. Martin der bestbesuchte Anziehungspunkt. Aber auch im relativ entlegenen Bründl kamen gut 70 Pilger durch. Die Theklakapelle hatte wahrscheinlich seit Jahrzehnten nicht so viele Besucher wie an diesem Tag. Viele haben zu den Empfangskomitees in den Kirchen gesagt: „Super Aktion, macht das wieder!“ Und bestimmt waren nicht nur die Beine in Bewegung (man spürt die 9 km durchaus, wenn man die ganze Runde gemacht hat), sondern es bewegte sich in den Herzen auch der ein oder andere besinnliche Gedanke, der bis heute nachklingt. Es war ein sehr guter Einstieg in den Palmsonntag und in die Heilige Woche!

Firmvorbereitung ist gestartet

Mit 57 Firmlingen sind wir ins Vorbereitungsprogramm auf die Firmung im Sommer 2024 gestartet. In sechs Gruppen, begleitet von Firmhelferinnen und -helfern aus dem Kreis der Eltern machen sie sich auf den Weg zur Firmung, die am 5. Juli 2024 in St. Martin gefeiert wird.

Das „Teambuilding“ der Gruppen ist bei einem „Auftakt“ am Samstag, 3. Februar, schön gelungen. Bei Spiel und Spaß haben sich die Firmlinge kennen gelernt. Auch der musikalische Schlager zur Firmung, „Eingeladen zum Fest des Glaubens“, ist ihnen schon ins Ohr gegangen. Gleich am Tag darauf, Sonntag, 4. Februar, sind alle gemeinsam mit Fackeln durch die abendliche Dunkelheit von St. Jodok hinauf nach Hl. Blut gegangen und haben dort den Sonntagsgottesdienst gefeiert. Der Stiftspropst predigte ihnen den Grundsatz: „Bevor du mit einem Menschen über Jesus redest, rede mit Jesus über diesen Menschen!“ und versicherte den jugendlichen Christen: „Wir, Eure Eltern und wir von der Stadtkirche, haben schon längst und schon oft mit Jesus über Euch geredet, sprich: für Euch gebetet.“

Der nächste Programmpunkt für die ganze Gruppe ist das Theaterstück „Irgendwas. Irgendwie“ der Domberg-Akademie Freising, das in einer exklusiven Vorstellung für die Firmlinge am Samstag, 24. Februar im Pfarrsaal St. Peter und Paul aufgeführt wird. Ansonsten beginnen jetzt die monatlichen Gruppenstunden und die Firmpraktika. Von den ersten weiß ich schon, dass sie sich gemeldet und ein Praktikum ausgewählt haben.

Bitten wir um den Hl. Geist, dass er diesen Jahrgang junger Katholiken belebt und beflügelt auf dem Weg zur Firmung.

Singschule der Stadtkirche

Volles Haus in der Kirche St. Jodok, als am Abend des 12. Januar 2024 mit einem berührenden Konzert die Gründung der Singschule der Stadtkirche Landshut begangen wurde. Es waren nicht nur Eltern, Großeltern und Angehörige da, die ihre Kinder beim Singen auf großer Bühne sehen wollten. Es hatte sich ein Publikum eingefunden, das ein stimmungsvolles, abwechslungsreiches und gediegenes Konzert erleben wollte, und dieser Wunsch wurde vollauf erfüllt. (Ich – der Stiftspropst – wurde am Tag darauf noch in der Bäckerei auf das schöne Konzert angesprochen.)

Unter dem Titel „Weihnachtsoratorium“ hatte Stephanie Heim, Kirchenmusikerin der Stadtkirche, die eigenen Ensembles der Stadtkirche, die Junge Kantorei „Die Frei℘inger“ und einige Solomusiker zu einem bunten Programm zusammengeführt … wobei „bunt“ nicht das richtige Wort ist, denn es waren eindeutig weihnachtliche Farben, die die Musik bestimmt haben. Ein bekanntes Weihnachtslied aus dem „Gotteslob“ durften alle Anwesenden mitsingen. Der Kinderchor wirkte mit, die Chor:Klasse von der Grundschule Berg, der Jugendchor, das Kantorenensemble, der Kirchenchor Vox Aeterna, unser Assistenzorganist Antonio Eggert, die Gäste aus Freising. Zum Schluss boten alle (außer den kleinsten Kindern) zusammen mit den Solisten das Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saëns dar.
Großes Kompliment an die Gesamtleiterin Stephanie Heim!

Die Singschule, die von Lothar Schels näher erläutert wurde, ist ihr Projekt. Vielleicht hat sich der ein oder andere gedacht: „Singen können die doch schon. Wozu gründet man jetzt noch eine Singschule?“ Ja, tatsächlich, über die Jahre hin sind einige Bausteine kirchenmusikalischer Erziehungs- und Bildungsarbeit schon etabliert worden, von der Förderung im Baby-Alter angefangen. Daraus wurde jetzt ein Gerüst zusammengefügt, das eine komplette „Schule“ bildet. Für nahezu alle Altersstufen und Stufen des Könnens gibt es ein Angebot. Die Schule lässt sich mit einem hohen Maß an professioneller Förderung auch insgesamt durchlaufen. Ziel ist natürlich auch, langfristig Nachwuchs für die großen, erwachsenen Kirchenchöre heran zu bilden. Aber das vorrangige Ziel ist es, die Gottesgabe der Singens, die jedem einzelnen in die Seele gelegt ist, zu entdecken und zu entfalten und zu leben. Der menschliche Gewinn beim gemeinsamen Musizieren und in echter Könnerschaft ist der eigentlich Wert der Singschule.
Die Stadtkirche Landshut freut sich, dass es die Singschule jetzt gibt, und bedankt sich bei allen, die sie – auch finanziell – mittragen und unterstützen.

Frauentragen

Am Christkönigssonntag, in Verbindung mit dem Adventsbasar von Hl. Blut wurde sie feierlich auf den Weg geschickt, zur Kinderkrippenfeier an Hl. Abend ist sie zurückgekehrt nach Hl. Blut, die Marienfigur, die im Mittelpunkt des „Frauentragens“ stand. Zum ersten Mal ist dieser schöne Adventbrauch in der Stadtkirche durchgeführt worden.

Die Idee dazu hat die Arbeitsgruppe „Advent“, für diesmal in Hl. Blut, aufgebracht und erarbeitet. Ganz wesentlich hat Frau Pastoralreferentin Elisabeth Simon dazu beigetragen und die schöne, kleine Statue der Muttergottes besorgt. Es ist das Bild der Muttergottes vom Bogenberg, eine sichtlich schwangere Madonna. Sie war in einem wunderschön verzierten Körbchen gebettet, um von Haus zu Haus getragen zu werden. Mit dabei war auch ein „Reisetagebuch“. Darin sind wirklich bewegende Zeugnisse eingetragen worden, wie die Familien um die Muttergottes-Figur versammelt waren, gesungen, gebetet und geplaudert haben. Viele Kinder haben Bilder von Maria gemalt und eingeklebt. Das war die Idee, dass sich kleine adventliche Hausgottesdienste und besinnliche Momente ergeben und sich wie Perlen an einer Schnur aneinanderreihen, durch die vier Pfarreien der Stadtkirche hindurch. Auch dass Familien damit in Kontakt gekommen sind, um die Weitergabe der Madonna abzusprechen und durchzuführen, war so gewünscht. Vielleicht hätten sich noch öfter die Türen und die Herzen für gemeinsame adventliche Momente zwischen denen, die die Figur bringen, und denen, die sie entgegennehmen, öffnen können. Aber auch so war das Frauentragen, wie das Reisetagebuch bestätigt, eine vollauf gelungene Aktion. Ein Eintrag lautet: „Wir würden uns wünschen, Maria auch im kommenden Jahr wieder bei uns zu beherbergen.“

Pfarrer Rössler gestorben

Am 25. Oktober ist der langjährige Pfarrer von St. Jodok, Alfred Rössler, im Alter von 85 Jahren verstorben. Am 17.11.2023 hat Herr Dekan Blei im Auftrag des Erzbischofs für ihn das Requiem in St. Jodok gefeiert und anschließend auf dem Hauptfriedhof im Priestergrab der Pfarrgemeinde St. Jodok die Urne mit seiner Asche beigesetzt.

Anstelle eines Lebenslaufs über ihn hat unserer verstorbener früherer Pfarrer selbst noch einmal das Wort ergriffen und sich an die versammelte Gemeinde gewandt. Dekan Blei hat ein Schreiben von ihm zu diesem Anlass vorgetragen. Daraus sei zitiert, im Sinn seines Vermächtnisses:

Feiert einen hoffnungsvollen und frohmachenden Gottesdienst!
Ich habe ja mein ganzes Leben auf diese „Karte“, auf Gott gesetzt. Und deshalb mit großer Erwartung und Neugier diese „Stunde der Wahrheit“ erwartet in der Hoffnung auf Klarheit in meinen Zweifeln und Fragen, Klarheit in meinem Glauben.

Meine Lebensdaten sind eigentlich ganz unwichtig. Lediglich eine Zahl hat mich immer gefreut: Dass mein Geburtsjahr ’38 mit dem Geburtsjahr unserer Kirche übereingestimmt hat: 1338. Ich habe darin immer ein Stück „Fügung“, meine Bestimmung gesehen. Und 85 Jahre bin ich alt geworden. …

Im Blick zurück möchte ich feststellen: Ich bin nicht unzufrieden mit meinem Leben. Vieles ist mir unverdient „zugefallen“: viel Vertrauen, Freundschaft und Liebe. Und auch das Geschenk, eine Kirche, die mir einmal ganz und gar nicht sympathisch war, von Grund auf umgestalten und renovieren zu dürfen. Wer weiß, ob wirklich, was ich selber geplant hatte, immer besser geworden wäre.

Doch um Euer Gebet bitte ich Euch schon. Ich habe es nötig. So vieles in meinem Leben ist bruchstückhaft geblieben. Ich habe manhes gesehen, was ich als Pfarrer hätte anders machen sollen und wollen. Ich war oft genug über mich selber traurig, weil ich nicht der Seelsorger geworden bin, der ich werden wollte. Ich bitte hier auch alle jene um Barmherzigkeit und Vergebung, die ich enttäuscht habe. Doch hat mich immer das Vertrauen getragen, dass ich mir den Himmel nicht zu verdienen brauche, weil Gott mir ja alles schenken will. Das habe ich vom Heiligen Jodok, dem Patron unserer Kirche, gelernt, der seit Jahrhunderten als Wegbegleiter den Pilgern unterwegs Hilfe und Schutz gewährt. Vielleicht interessiert es den einen oder anderen, einen Blick in meine  umfangreiche Homepage über den Heiligen Jodok zu werfen. Das würde mich sehr freuen.

Ja, lieber Herr Pfarrer Rössler, unser Gebet ist Ihnen sicher.

O Herr, gib deinem Diener die ewige Ruhe. Und das ewige Licht leuchte ihm.
Lass ihn ruhen in Frieden. Amen.

Stiftstpropst Franz Joseph Baur würdigte in einem Nachruf die Spuren des Wirkens seines Vorgängers in der Pfarrgemeinde St. Jodok. Der frühere Kirchenmusiker Martin Bader bedankte sich durch seine Mitwirkung an der Orgel für „viel Freiraum für die Kirchenmusik“.

LUX

Besser besucht denn je war das LUX, das am Samstag, 23.09.2023 in St. Martin stattgefunden hat. Das bewährte junge Team, Lukas Hunger mit seinen Helfern von „Leuchtkraft Veranstaltungstechnik“, Patrick Rockermair und seine Musiker aus der Bewegung „Jugend 2000“, Andreas und Johannes Kleebauer mit ihren Familien, Carolin Aschenbrenner für die Moderation, verstärkt durch die Ministranten von St. Martin, hatte wieder viel Spaß bei der Planung, Vorbereitung und Durchführung der Nacht der offenen Kirche mit der aufwändigen Lichtshow in der Stiftsbasilika. Im Zentrum stand, schon bei der Messe zu Beginn, die Geschichte vom Erscheinen Gottes vor dem Propheten Elija am Berg Horeb (1 Kön 19). Diese biblische Geschichte wurde jeweils zur halben Stunde mit einer gewaltigen Lichtmeditation in Farbe, Klang und Lichteffekten in Szene gesetzt. Auch die ruhigeren Momente des Abends fanden guten Anklang.

Hinten drängten sich die Besucher. Nicht wenige nahmen sich die Zeit, nachdenklich und betend mit einem Kerzenlicht in der Hand den Weg nach vorn zu gehen, der von der Frage eröffnet wurde: „Wer ist Gott für dich?“ In der Dekoration des Mittelgangs waren Antworten angeboten, über die nachzusinnen war. Manche blieben lange knien, als  sie ihr Licht vorn vor dem Allerheiligsten abstellten. Im Zentrum des Ganzen stand Christus, der Herr, gegenwärtig im Sakrament des Altares. Um 23.00 Uhr wurde der Gebetsabend mit dem Nachtgebet und dem Segen abgeschlossen. Beim anschließenden Aufräumen, wo noch zahlreiche Hände mit anpackten, wurde gleich schon bedacht und notiert, was man nächstes Mal noch besser, praktischer oder eleganter machen könnte. Es war ein – hier ist das Wort wirklich angebracht – segensreicher Abend und eine großartige Leistung der jungen Generation, wie sie sich vorstellen kann, wer Gott ist und wie seine Gegenwart in der Kirche erfahrbar wird.