Zum Pfarrfest in St. Jodok am 18. September wurde in der Kirche eine Ausstellung eröffnet, die von einer Projektgruppe aus der Pfarrei entwickelt worden ist. Sie stellt Detailbilder vom Südportal der Jodokskirche jeweils einem heutigen Bild gegenüber und gibt den klassischen „Werken der Barmherzigkeit“ damit konkrete Resonanz in der heutigen Zeit. Was wir immer schon gewusst haben, was christlich ist: „Hungernde speisen, Nackte bekleiden, Gefangene befreien“, das rückt neu ins Gesichtsfeld. Es kann bedeuten, die Ausgrenzung und Isolation zu durchbrechen, die auf dem Schulhof oder im Bekanntenkreis statt findet. Es kann auch bedeuten … Aber was soll ich hier lang beschreiben? Gehen Sie selbst hin und schauen Sie die Bilder an. Lassen Sie sich von der aufliegenden Broschüre führen. Nehmen Sie eine Postkarte mit, wenn Ihnen etwas plötzlich einleuchtet oder wenn Sie eine Erinnerungsstütze für das brauchen, was Ihnen plötzlich einfällt, was zu tun wäre … Es lohnt sich!
Rückblick
Dienstantritt Kaplan Werner
Anfang September hat der Neupriester Philipp Werner seinen Dienst als Kaplan in der Stadtkirche (z.Err.) Landshut angetreten. Für die wichtigen ersten Monate und Jahre im Beruf als Priester wünschen wir ihm Gottes Segen. Wahrscheinlich werden die ersten Erfahrungen, wie er als Priester arbeiten kann, wie er in Anspruch genommen wird, welche Rückmeldungen er bekommt, ziemlich prägend sein für ihn und für die Art, wie er seinen Beruf dann ein Leben lang ausübt.
Mir scheint es daher sinnvoll, ihm als ausdrücklichen Schwerpunkt die Leute der jüngeren Generation – unter 40 – zuzuweisen. Im Grunde haben Pfarrer zu allen Zeiten mit ihren Altersgenossen neue Dinge entwickelt, Kreise aufgebaut, mit Formen des Glaubenslebens experimentiert, die dann oft ein Leben lang getragen haben – die Menschen, die daran mit entwickelt haben und den Seelsorger selbst. Die Chance soll ein junger Berufsanfänger auch heute haben: Nicht nur Erwartungen und Ansprüche bedienen, die seit jeher bestehen, sondern Freiraum, den Glauben und das kirchliche Leben mit seiner Generation zusammen bewusst zu gestalten.
(FJB)
Priesterjubiläen Zeitler und Ziegler
Mit einem festlichen Gottesdienst in der Stiftsbasilika St. Martin wurde am Sonntag, 17. Juli 2016 das Weihejubiläum zweier Stiftskanoniker gefeiert. GR Thomas Zeitler wurde vor 50 Jahren, am 29. Juni 1966 in Freising zum Priester geweiht. GR Max Ziegler wurde vor 60 Jahren, am 29. Juli 1956 in Bamberg zum Priester geweiht. Zusammen mit dem Stiftspropst, der die Festpredigt hielt, und vielen Gratulanten, an der Spitze Herr Oberbürgermeister Hans Rampf, feierten sie den Sonntagsgottesdienst. Kanonikus Zeitler stand der Messe vor, Kanonikus Ziegler schloss mit einigen Dankesworten – insbesondere an den Chor und das Orchester von St. Martin, die unter der Leitung von Edith Mayrhofer-Hildmann Mozarts Krönungsmesse und das berühmte Händel-Halleluja erklingen ließen.
Anstelle von persönlichen Geschenken hatten die beiden Jubilare um Spenden für das Mutter-Kind-Haus der Caritas gebeten. Wer möchte, kann immer noch etwas dafür geben. Die Daten sind leicht über die Homepage der Caritas zu finden: Stiftung „Schwangere und Kinder in Not“.
Den beiden Jubilaren auch hier noch einmal aufrichtiger Dank für ihr Zeugnis treuen priesterlichen Dienstes über viele Jahrzehnte hin. Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum! Und Gottes Segen für die kommenden Jahre!
Verabschiedung Ursulinen
„Ich bin wahrhaftig schon zu freudigeren Anlässen nach Landshut gekommen,“ begann Weihbischof Bernhard Haßlberger seine Begrüßung beim Gottesdienst zur Verabschiedung der Ursulinen aus Landshut am 4. Juni 2016. Auch der Oberbürgermeister sprach in seinem Grußwort die schmerzliche Seite des Anlasses an, wie es viele in Landshut empfinden: „Einen alten Baum verpflanzt man nicht.“ Doch überwog in allen Worten, Gebeten und Gesängen des Gottesdiensts und der Feierstunde der herzliche Dank, die hohe Anerkennung und bleibende Verbundenheit mit den Schwestern und der tröstende Glaube an Gott. Insbesondere der Wert der christlichen Erziehung, wie sie von den Schwestern geübt und gepflegt worden ist, wurde nachdrücklich heraus gestellt. Und dieser Geist hat in der Ursulinen-Realschule nach wie vor seine Heimstatt. Ja, womöglich wird die Schule sogar noch ausgebaut – nicht nur räumlich.
Die Stadt Landshut hat Schwester Oberin Andrea Wohlfahrter die Bürgermedaille 2016 zuerkannt, sicher mit Blick auf den ganzen Konvent und Generationen von Ursulinen in Landshut seit 1668. Die Verleihung ist beim Sommerempfang am 5. Juli. Aber dann wird es erst mal still in den Räumen des Klosters und in der Kirche St. Josef.
Die feste Gottesdienstgemeinde am Werktag und am Sonntag, auch die Italiener und die Kroaten, die dort regelmäßig die Hl. Messe gefeiert haben, sie alle fragen, ob das gottesdienstliche Leben in der Kirche, die jetzt Schulkirche, nicht mehr Klosterkirche ist, weiter gehen kann. Das ist eine offene Frage. Eine Antwort wird es sicher nicht mehr vor den Sommerferien geben.
Fronleichnam
Bei herrlichem Wetter, die helle, warme Sonne durch ein paar luftigen Wolkenschleiern abgemildert, hat am Fronleichnamstag die große Stadtprozession stattgefunden. Viele hatten den Eindruck, dass noch einmal mehr Leute gekommen waren als in den Vorjahren, als das Wetter auch schon schön war. Dass beim anschließenden Frühschoppen im Klostergarten von Seligenthal die Würstchen ausgegangen sind, fassen wir insofern als Erfolg auf.
Ja, die Altstadt präsentiert sich an einem solchen Tag als „gute Stube“ der Stadt; und die Leute zeigen sich von ihrer besten Seite, aufmerksam, freundlich, betend und grüßend. Und das alles um Christus, den Herrn, herum, der sich in der Gestalt des Brotes ganz in unsere Hände gibt und sich unserer Organisationsmacht, unserem kommunikativen Geschick, unserer Feststimmung, unserer Frömmigkeit anvertraut. Ein Polizist in einer Seitengasse hob grüßend die Hand an die Mütze, als das Allerheiligste an ihm vorbei zog. In den Cafés saßen mehr Mitbeter zum Ausruhen als Fremde zum Frühstücken. Die Beschallung funktionierte tadellos. Die Kommunionkinder waren aufmerksam bei der Sache … Eine rundum gelungene Prozession!
Firmung 2016
Fast 100 Firmlinge aus der gesamten Stadtkirche hat Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger am 15. April gefirmt. Es war ein kalter Tag, und manche, die St. Martin nicht gewohnt sind, haben in der kalten Kirche gefroren. Aber dem Feuer des Heiligen Geistes und der aufrichtigen Herzlichkeit, mit der das Sakrament gefeiert worden ist, hat das keinen Abbruch getan.
Wir wünschen den Firmlingen jetzt gleich noch ein geist-reiches, gnaden-volles Pfingstfest. Pfingsten können sie gewissermaßen jedes Jahr als kleines Jubiläum oder Auffrischung ihrer Firmung feiern.
Initiativgruppe Willkommenskultur
Die Eröffnung der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge und Asylbewerber in Landshut ist nun schon eine Weile her. Damals, im Herbst 2014, war das ein großes Thema in der Öffentlichkeit der Stadt und in vielen Kreisen. Mittlerweile ist das Interesse abgeflaut. Die Nachrichten aus der großen Politik will man kaum noch hören. Was in der nächsten Nachbarschaft vor sich geht, da hat man am liebsten seine Ruhe. Doch die Gruppe in der Stadtkirche, die sich zum Thema „Flüchtlinge“ immer wieder trifft, ist immer noch aktiv. Das nächste Treffen zum Austausch und zur Abstimmung von Aktivitäten ist für 20. Juli geplant.
Klausurtag der vier Pfarrgemeinderäte
Am 14. November 2015 kamen erstmals alle vier Pfarrgemeinderäte aus den Pfarreien der Stadtkirche zu einem gemeinsamen Klausurtag zusammen. Inhaltlich befasste man sich mit dem anstehenden „Jahr der Barmherzigkeit“. Entgegen dem ersten Anschein ergab der Begriff der Barmherzigkeit eine ganze Menge Stoff für den Austausch und die Vergewisserung über unser Christsein. Für die Begegnung untereinander, die allseits als wertvoll empfunden wurde, war auch das vegetarische Mittagessen, das aus der Küche des St. Jodokstifts angeliefert wurde, ein nicht unerheblicher Beitrag. Der Tag klang aus mit dem Gottesdienst in St. Jodok, bei dem die Firmlinge des Jahrgangs 2016 zum Start ihres geistlichen Weges hin zur Firmung eingeladen waren.