2. Etappe: „Den Aufbruch vorbereiten …“

In die Erfahrung, wie in der Kerngruppe übereinander gesprochen wurde, soll jetzt der Stadtkirchenrat einbezogen werden. Es war ein Perspektivwechsel, der sich richtig gut anfühlte: „… nicht dass ich respektiert werde, sondern dass ich respektiere“, um es in Anlehnung an ein berühmtes Gebet (GL 19,4) zu formulieren. Die Vertreter einer Pfarrei haben einmal nicht gesagt, was ihnen in ihrer Tradition wichtig ist, was an ihrer Pfarrei besonders ist, wofür sie Respekt und Wertschätzung einfordern, was unbedingt erhalten werden muss, sondern was sie an der anderen Pfarrei wahrnehmen und schätzen. Man durfte das hören und annehmen und sich freuen, dass etwas im Blick von außen gewürdigt wird.

So wollen wir es – das wurde beim Treffen der Kerngruppe am 13.3.2020 festgelegt – auch in der nächsten Sitzung des Stadtkirchenrats am 5.5.2020 halten. Alle einzelnen Pfarrgemeinderäte sind eingeladen, über jede von den anderen drei Pfarreien drei Dinge zusammen zu tragen, die man dort als besondere Errungenschaft oder als attraktive und gut laufende Veranstaltung oder als wirklich christlichen Geist kennen und schätzen gelernt hat. Das soll dann noch nicht vorzeitig (etwa über den Austausch von PGR-Protokollen) verraten, sondern auf der Sitzung des Stadtkirchenrats vorgetragen werden. So werden die Vertreter jeder einzelnen Pfarrei dreimal drei Komplimente hören dürfen … fast so, als würden sie klassischen „neun Chöre der Engel“ singen hören. Und als Stadtkirche haben wir dann 36 Bausteine auf dem Tisch, die jedenfalls zu einer motivierenden und attraktiven Zukunftsvision unserer Kirche vor Ort dazu gehören.