2. Etappe: „… und aufbrechen“

Die Kerngruppe braucht, um auf dem „Weg des pastoralen Konzepts“ voran zu kommen, ein Gefühl und handfeste Informationen zu den Potentialen, die wir in der Stadtkirche haben. Denn dort, wo schon einige Menschen zusammen sind, und mit Herzblut eine bestimmte Sache betreiben, da besteht die Chance, dass noch andere dazu kommen und mitziehen.

Angedacht ist dazu folgendes Verfahren: Einzelne PGR-Mitglieder gehen auf Gruppen zu, und zwar auf Gruppen, mit denen sie keine eigenen Interessen verfolgen und ihr „eigenes Süppchen kochen“. Es soll ein neuer, lebendiger Austausch werden mit interessiertem Nachfragen und ehrlichem Zuhören: „Warum bist du hier? Was motiviert dich? Wofür setzt du dich ein, weil’s dir etwas wert ist?“ Und dann auch: „Was bremst dich? Was frustriert dich? Woran hakt es bei dem, was du da tust?“ Auf diese Weise sollen die Potentiale und die Charismen gesichtet werden, die wir bei uns haben. Sicher lässt sich auch das ein oder andere kleine Problem nebenher damit lösen, dass man einmal deutlich aufwirft und ins Gespräch bringt. Aber der Fokus liegt auf den Potentialen.

Erst sehr ungefähr haben wir eine Vorstellung davon, wie wir diese Potentiale zusammen tragen, wohl mit einem sehr offenen und breiten Resonanzforum, zu dem die PGR-Mitglieder eingeladen werden. Vielleicht ist das der nächste Klausurtag der Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungen, den es in letzter Zeit schon jährlich gegeben hat. Sicher wird dann auch manches zu Tage treten, was nicht das große Zukunftspotential hat, sondern über kurz oder lang auf der Strecke bleibt und nur noch so lange betrieben wird, als sich „Liebhaber“ dafür finden, die es. Aber anderes wird sich zeigen, in dem der Keim zum neuen Aufblühen steckt.

Aber Geduld … Der „Weg des pastoralen Konzepts“ hat sieben Etappen. Irgendwann kommt auch noch der kritische Blick der Sozialraumanalyse ins Spiel: Wer lebt eigentlich hier bei uns? Was bietet ihnen die Stadtkirche? Und was (noch) nicht? Und irgendwann kommen mögliche Partner und Freunde in den Blick. Wir können und müssen nicht alles selbst machen. Zuerst aber: Aufbrechen! Mit dem Gespür und Wissen über die eigenen Potentiale.