Der Monat vom 1. September bis 4. Oktober wird konfessionsübergreifend in der Kirche als „Schöpfungszeit“ begangen. Die ursprüngliche Initiative dazu stammt von Patriarch Bartholomaios aus der Orthodoxen Kirche. So passt es, einen Gebetstext als Impuls einzustellen, der sich in der Form als alt-ehrwürdigen „Hymnos Akathistos“ der Ostkirche orientiert. Gefunden habe ich ihn in einem Magazin des Hilfswerks „missio“:
Was ist mein Lobpreis vor Dir!
Ich hörte nicht die Gesänge der Cherubim –
das ist die Spähre der Seelen dort oben,*
aber ich weiß, wie Dich die Natur lobpreist.
Ich habe im Winter betrachtet,*
wie in der mondesstille die ganze Erde still zu Dir betete,
gehüllt in eine weißes Gewand,*
glänzend in den Kristallen des Schnees.
Ich sah, wie sich die aufsteigende Sonne über Dich freute*
und die Chöre der Vögel die Herrlichkeit erklingen ließen.
Ich hörte, wie der Wald geheimnisvoll rauschte von Dir,*
wie die Winde sangen,
wie die Wasser sprudelten,*
wie von Dir predigten die Ordnungen der Lichter
durch ihre zielgerichtete Bewegung im unendlichen Raum.
Was ist da mein Lobpreis!
Die Natur ist gehorsam, ich bin es nicht,*
doch solange ich lebe, sehe ich Deine Liebe
und möchte danken, beten und rufen:*
Ehre sei Dir, der Du uns das Licht gezeigt.
Ehre sei Dir, der Du uns liebst*
mit einer tiefen, unermesslichen, göttlichen Liebe.
Ehre sei Dir, der Du uns erleuchtest mit dem Licht,*
den Scharen der Engel und Heiligen.
Ehre sei Dir, Allheiliger Vater,*
der Du uns Dein Reich übertragen hast.
Ehre sei Dir, Erlöser, Sohn,*
der Du uns den Weg zum Heil eröffnet hast.
Ehre sei Dir, Heiliger Geist,*
Du Leben schaffende Sonne des zukünftigen Äons.
Ehre sei Dir für alles*
o Göttliche Dreiheit, Du Allgute.
Ehre sei Dir, Gott, in Ewigkeit!