Passionsmusik

Die österliche Bußzeit ist musikalisch geprägt. Es lohnt sich, die besondere Prägung und Stimmung wahr zu nehmen. Das beginnt damit, die Momente in den normalen Gottesdiensten zu bemerken und zu schätzen, an denen sich die Orgel zurücknimmt, vor allem, wenn es nach dem Segen keine Orgelspiel mehr gibt und sich der Auszug in Schweigen vollzieht.

Auf drei musikalische … nun: „Leckerbissen“ ist wohl in der Fastenzeit nicht der richtige Ausdruck … sagen wir: „Fastenspeisen“ (die ja sehr bekömmlich und durchaus wohlschmeckend sein dürfen) will ich hinweisen:

Passionskonzert an zwei Orgeln – 4. März, 17.00 Uhr, St. Jodok.
Unsere Kirchenmusikerin Jeni Böhm hat ein Programm zusammengestellt, das die beiden Orgeln in der Jodokskirche in ihrer Unterschiedlichkeit zur Geltung bringt. Unter anderem erklingen „Toccata und Fuge“ in d-moll von Johann Sebastian Bach, „Introduktion und Passacaglia“ von Max Reger, die Orgelsonate Nr. 6 – Variationen über das Thema „Vater unser“ von Felix Mendelsohn Bartholdy. Sie werden hören, wie die Steinmeyer-Orgel auf der Empore mit ihren romantischen Klängen von der Ahrend-Orgel im Chorraum mit ihrer historischen Stimmung abhebt, und wie sich beide ergänzen. Der Eintritt ist frei, Spenden für die Kirchenmusik sind erbeten.

Kreuzweg-Andacht mit Gruppe Phönix – 26. März, 17.00 Uhr, St. Peter und Paul
Mit der Gruppe Phönix gestaltet unser emeritierter Kirchenmusiker Hans Pscheidl am 5. Fastensonntag die Kreuzweg-Andacht. Gerade im neuen geistlichen Liedgut gibt es moderne Texte, die zu Herzen gehen und in ihrer Vertonung die Themen der Passionszeit lebendiger und kraftvoller zum Ausdruck bringen als die klassische Passionsmusik.

Trauermetten in St. Martin
Das Stiftskapitel verrichtet am Gründonnerstag, am Karfreitag und am Karsamstag jeweils um 8.00 Uhr im Chorgestühl der Stiftsbasilika das morgendliche Stundengebet in gesungener Form. Es sind sonst nie gehörte Psalmtexte und biblische Lesungen, die dieses Gebet ergreifend schön machen, auch wenn die Herren Kanoniker und die Gläubigen, die mitfeiern, natürlich keine geschulten Sänger sind. Wer dabei sein will, ist herzlich eingeladen, auch vorn im Chorgestühl in St. Martin Platz zu nehmen … zu lauschen, mitzubeten oder mitzusingen, je nachdem, wie einem zumute ist.