Wenige Tage, bevor rundherum wieder Veranstaltungen und Termine wegen der Pandemie abgesagt wurden, konnte am Samstag, 6.11.2021, in St. Jodok noch die Johannes-Passion von Johann-Sebastian-Bach aufgeführt werden. Der scheidende Stiftsorganist und Chorregent der Stadtkirche Lorenz Höß hat damit gewissermaßen ein Abschiedskonzert gegeben. – Übrigens, für alle, die wegen der explodierenden Infektionszahlen mit Covid19 in Sorge sind, sei dazu gesagt, dass Lorenz Höß als Veranstalter, unterstützt von Ehrenamtlichen der Pfarrei St. Jodok, höchste Sorgfalt in Sachen Infektionsschutz walten ließ, bei den Musikern wie bei den Konzertbesuchern. So konnten sich alle über eine voll besetzte Kirche freuen. Es wurde auch im Nachhinein nichts davon bekannt, dass hier Ansteckungen passiert wären.
Vor allem konnten sich alle freuen über ein absolut hochklassiges Konzerterlebnis mit der geistlichen Musik Johann Sebastian Bachs. Das Barockorchester Concerto München spielte auf historischen Instrumenten. Es sang der Münchener Vokalzirkel, dessen Mitglieder auch die Arien übernahmen. Dirigiert hat Lorenz Höß. Wenn ich auch fachlich nicht dazu imstande bin, eine Musikkritik zu schreiben, so bezeuge ich doch gern die ungeheure Konzentration und Ergriffenheit, die im Raum lag. Es war ein musikalisches und geistliches Highlight – nach Monaten der Belastung durch die Pandemie und, wer weiß, für wie lange Zeit, wo der Chorgesang weiterhin von Corona gehemmt wird.
Schon die geplante Gounod-Messe mit dem Kirchenchor St. Martin zum Patrozinium am 14.11.2021 war nicht mehr möglich. Bleibt zu hoffen, dass das letzte Orgelkonzert „Viertel vor zwölf“, mit dem sich der Stiftsorganist Lorenz Höß am Samstag des 1. Advents (27.11.2021) aus Landshut verabschiedet, stattfinden kann. Damit geht eine zwar durch Corona arg belastete, aber musikalisch hochklassige Zeit von zwei Jahren mit Lorenz Höß zu Ende. Wir werden manches musikalische Ereignis daraus noch lang im Herzen haben.