Für Samstag, 3. Juli, ist die Erstbeichte der Kommunionkinder in St. Jodok angesetzt. Weil es die Nachfrage nach einem entsprechenden Präventionskonzept gab, sei hier erläutert, wie wir vorgehen. Die Kinder und Eltern sollen jederzeit wissen dürfen, dass sie sich in einem Rahmen bewegen, der die Kinder mit großer Sicherheit vor Übergriffigkeit schützt und in aller Transparenz eine Atmosphäre des Vertrauens schafft.
Die Kinder kommen in ihren Kommuniongruppen nach St. Jodok und werden vom Erstkommunionteam in Empfang genommen. Die Beichtpriester sitzen offen sichtbar, aber beim leisen Sprechen vom Kirchenschiff aus nicht hörbar, in den Seitenkapellen – Blick in die Kirche, zweiter Stuhl nicht zu eng im 60-Grad-Winkel vor ihnen (so dass der „Fluchtweg“ oder „Rückzug“ für das Beichtkind immer leicht möglich ist und kein Gefühl aufkommt, in einer engen Situation eingezwängt zu sein). Die Vermittlung der Kinder an die einzelnen Priester geschieht durch die vertrauten Gruppenleiter*innen. Die Kinder haben eine Handreichung und werden gemeinsam unmittelbar vor der Beichte noch einmal mündlich informiert, was abläuft und wie es abläuft. Diese Elemente haben sich schon im Vorjahr bewährt, um eine Atmosphäre der Sicherheit zu schaffen und die Gelegenheit für ein etwaiges (auch nur versehentliches) Zu-nahe-Treten weitestgehend auszuschließen. Dass der Inhalt des Beichtgesprächs darin besteht, die Barmherzigkeit Gottes zu verkünden und das Selbst(wert)gefühl durch die Lossprechung von aller Sünde und Schuld zu stärken, steht ohnehin außer Frage.
Dass einzelne Kinder mal wieder kommen und beichten mögen, weil die Beichte vor der Erstkommunion „so schön war“, ist zwar der ganz seltene Einzelfall, bestätigt aber, dass auch schon die Kinder den Wert dieses Sakraments kennen und schätzen lernen können. Man kann nur bedauern, dass sie darin von den Großen nicht besser unterstützt werden.