1.2.2020. – Die (nicht ganz vollständige) Kerngruppe traf sich in der Krypta St. Jodok zu einem intensiven Bibelgespräch. Mehrere Texte wurden vorgeschlagen, die alle ein geistliches Fundament für den Weg des Pastoralkonzepts bieten hätten können:
Die wunderbare Brotvermehrung – das einzige Wunder Jesu, von dem alle vier Evangelisten erzählen (z.B. Joh 6,1-15). Viele Anknüpfungspunkte zum Weg des Pastoralkonzepts tauchten auf: der Mangel an Ressourcen; die Unmöglichkeit einer rein organisatorischen Lösung durch die Führungsverantwortlichen; der Beitrag des kleinen Jungen, seine Großzügigkeit, das Seine zur Verfügung zu stellen; die Hoffnung, dass Jesus dafür sorgt, dass es an nichts fehlt …
Oder das neue Gebot der Liebe (Joh 13,33-35), das entscheidende Kriterium von Christlichkeit und Kirchlichkeit: „Liebt einander!“ und das Alleingelassensein von Jesus, das aber nur weiter führt zur Sendung des Beistands, des Hl. Geistes … auch das wäre gut möglich gewesen. Ähnlich die Bergpredigt mit dem Wort vom Salz und vom Licht.
Sodann der Auszug aus Ägypten, der Weg ins gelobte Land (Buch Exodus) mit all seinen Geschichten im Detail, dem Bekanntwerden mit Gott, der nachträglichen Verklärung der „Fleischtöpfe Ägyptens“, dem Finden der Weisungen und Gebote unterwegs, der Einübung in die Freiheit, mit der Stimme der Frau, Miriam, die das Lied von der Rettung singt … daran wäre die Betonung des langen Wegs passend gewesen.
Schließlich entschied sich die Kerngruppe für die Ostergeschichte von den Emmausjüngern (Lk 24,13-35): auch ein Weg, auf dem sich die Sicht der Dinge und der Glaube erneuert; auf dem Traurigkeit und die Blockade durch das Festhalten an irrealen Hoffnungen ihren Platz haben; wo Frauen einen wesentlichen Impuls geben; wo der Herr in unerkannter Weise mit unterwegs ist und zuletzt im Brechen des Brotes, in der Eucharistie, erkannt wird, so dass die Kraft zu einem neuen Aufbruch da ist. Darin fand die Kerngruppe die reichhaltigsten Anknüpfungspunkte und das hoffnungsvollste Muster für den Weg des Pastoralkonzepts. Mit der Emmausgeschichte startet unser Weg des Pastoralkonzepts!