Den Sonnengesang (er-)leben – Schöpfungsspiritualität in der Natur

„Gelobt seist Du in Schwester Mutter Erde” – mit diesen Worten des heiligen Franz von Assisi lud der Umweltausschuss der Stadtkirche Landshut am 6. September zu einem besonderen Workshop ein. 14 Teilnehmer folgten der Einladung und erlebten von 9 bis 13 Uhr eine inspirierende Zeit der Schöpfungsspiritualität.
Unter der Leitung von Martin Härtl begaben sich die Teilnehmer auf zwei Schwellengänge im Garten der Verwaltungszentrale und auf dem angrenzenden Hofberg. Bei stillem Gehen oder Innehalten setzten sie sich mit konkreten Schöpfungsfragen auseinander und suchten in der Natur nach Antworten.
Die Erfahrungen wurden anschließend im Kreis geteilt und vertieft. Gemeinsames Singen begleitete die Runden, am Ende wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ermutigt, eigene Versionen des Sonnengesangs zu verfassen. Im Anschluss an den Workshop folgte ein gemeinsames Picknick mit mitgebrachten Leckereien.
„Allen, die dabei waren, hat es sehr gut gefallen”, berichtet Oskar Hallensleben, Sprecher des Umweltausschusses der Stadtkirche Landshut. Insbesondere das wenig bekannte Konzept des Schwellengangs stieß auf großes Interesse. Ein Schwellengang ist das bewusste Gehen über eine Schwelle / Grenze. Das kann zum Beispiel eine Linie am Boden sein, die man übertritt oder ein Tor, durch das man geht. Es geht darum, dadurch einen bewussten Anfang zu setzen für einen Zeitabschnitt, in dem man sich mit einer bestimmten Frage beschäftigt. Darum plant der Umweltausschuss, so einen Workshop im nächsten Jahr erneut anzubieten.