Ausnehmend gut besucht war in diesem Jahr der Dultgottesdienst am Sonntag, 24. August. Der Sonntag traf heuer tatsächlich auf den Tag des Hl. Bartholomäus. Im Mittelpunkt der Predigt des Stiftspropsts stand – er griff damit sein Urlaubsziel auf, von wo er tags zuvor erst zurückgekommen war – das Glaubensbekenntnis von Nizäa, die Gottessohnschaft Jesu Christi. Für „echte Israeliten, ohne Falsch“, wie Nathanael (wie Bartholomäus mit jüdischem Namen heißt) im Evangelium, und für echt gottesfürchtige Menschen, wie man es Muslimen im Gebet in der Moschee ansieht (so eine weitere Urlaubserinnerung des Stifspropsts) ist der Gedanke durchaus zugänglich, dass sich Gott den Gottesfürchtigen zu erkennen gibt – in Jesus Christus, wahrer Mensch und wahrer Gott.
Wem weniger danach war, anspruchsvollen Predigtgedanken zu folgen, konnte trotzdem die besondere Atmosphäre des Dultgottesdiensts, die Musik der Stadtkapelle, den Geruch der Brathendl und das spätsommerlich schöne Wetter genießen. Nur, das wurde hernach beim ersten Bier im Festzelt angemahnt, ein Witz, wie er inzwischen üblich geworden ist zum Dultgottesdienst, fehlte. – Na ja, mal schauen, vielleicht zur Frühjahrsdult wieder.