Zu Weihnachten

In der Zeitschrift „Christ in der Gegenwart“ hat der Münchener Religionspädagoge Prof. P. Bernhard Grom SJ eine Serie von Meditationen unter dem Titel „Beten mit dem Johannesevangelium“ aufgelegt. Sein Text zum Prolog, dem Weihnachtsevangelium, hat mich sehr angesprochen. Ich gebe ihn weiter und wünsche allen ein gnadenreiches, den Glauben vertiefendes Weihnachtsfest.

Du schweigst nicht,
wie wir es Dir oft vorwerfen.
Du bist nicht stumm,
wenn wir in die endlosen Weiten
des Universums lauschen
oder den Flug einer Möwe bewundern.
Himmel und Erde sind ein Nachhall
Deines Wortes „Es werde“,
das allem, was ist, Anfang war.
Die feinen Abstimmungen der Grundkräfte,
die unser Leben ermöglichen:
die Evolution vom Einzeller zum Menschen.
Dein Auftrag: „Voran!“
Alles spricht von Dir
in der Sprache von Materie und Naturgesetzen
mit ihrem erstaunlichen Entwicklungspotenzial,
doch auch begrenzt durch
Katastrophen, Verschleiß, Krankheit und Tod.
Die Welt bezeugt Deine Güte,
so gut sie es vermag.
Sie sprüht vor Leben,
ist aber kein Paradies.

Was Du durch sie nicht sagen kannst,
wolltest Du in Menschensprache kundtun,
höchst persönlich und mit dem Risiko,
nicht beachtet, missverstanden und angefeindet zu werden:
Dein Jawort ewiger Liebe.
So sehr hast Du uns Menschen geliebt,
dass Du Dein Innerstes mit Jesus verbunden
und ihm Dein Wort in den Mund gelegt hast.
Was er sprach, sagte er so,
wie Du es ihm gesagt hast,
und er tat, was er Dich tun sah:
Dein Dolmetscher und Bevollmächtigter,
autorisiert durch Tod und Auferstehung.

Wir danken Dir für dieses Wort.
Lass es uns mit offenem Ohr hören,
in all dem Stimmengewirr und Lärm.
Denn es allein schenkt uns
ewiges Leben.

„Alte Weihnachtskrippe“ von St. Peter und Paul

Ein Kleinod kehrt zurück: Die „alte Weihnachtskrippe“ von St. Peter und Paul wurde von Theresa und Guido Scharrer (Krippenfreunde Straubing) in Zusammenarbeit mit Anita und Martin Frank (Landshut)  grundüberholt und ist in der Pfarrkirche, im dazu umgestalteten bisherigen Kinderzimmer, neu aufgestellt worden. Sie ist dreiteilig. Im Advent war die „Herbergssuche“ dargestellt. An Weihnachten wechselt das Bild zur Krippenszene. An Dreikönig kommen die Weisen aus dem Morgenland dazu.

Gestalter der Krippe war Dr. med. Otto Ellenrieder (* 1890, + 1957). In Haunzenberg/Bayr. Wald, entwickelte er aus Liebe zu Land und Volk des unteren Waldes jene charakteristische Form der Heimatkrippe, die als „Bayerwaldkrippe“ in die Geschichte der volkstümlichen Krippenkunst eingegangen ist. Sein letztes Werk entstand Mitte der 1950er Jahre für die Pfarrkirche St. Peter und Paul in Landshut, jener Pfarrgemeinde, in der er seinen Lebensabend verbrachte. Tiroler und
Oberammergauer Bildschnitzer lieferten dazu die Figuren, die von seiner Frau Paula eingekleidet wurden. Alois Lorenz (* 1890, + 1983) hat die von Dr. Otto Ellenrieder entworfene Krippe gebaut. Auf der Suche nach einem praktischen Hobby traf er in der Pfarrei St. Peter und Paul auf Dr. Ellenrieder. Dieser übernahm fortan die künstlerische Gestaltung der Krippe, Herr Lorenz die handwerklichen Arbeiten. So zu lesen in der Pfarrchronik im Jahr 1957/1958.

Für die Finanzierung der Restaurierung haben, koordiniert von Anita Frank, Gemeindemitglieder eine „Patenschaft“ für einzelne Krippenfiguren übernommen und Geld gespendet. Ihnen sei ein herzliches „Vergelt’s Gott“ gesagt!

Neustart Chormusik

Nach dem Scheitern des Projekts „Stadtkirchenchor“ und einer Denkpause wagen die Kirchenmusikerinnen zum neuen Jahr 2023 einen neuen Start, um die liturgischen Chormusik in der Stadtkirche neu aufzubauen bzw. weiter zu pflegen. Dazu ergeht folgende Einladung:

„Basilika Chor“ an St. Martin; Leitung Jeni Böhm. Gestaltung der Gottesdienste vor allem an Hochfesten und in der Karwoche in St. Martin, aber auch St. Jodok und Dominikanerkirche. Erstes Projekt: „Nicolai-Messe“ von Joseph Haydn für Soli, Chor und Orchester am Ostersonntag, 9.4.2023, 11.00 Uhr in St. Martin. Probentermin voraussichtlich freitags, 19.30 – 21.00 Uhr, Musikzimmer Pfarrheim St. Martin, START: Freitag, 13.1.2023. Kontakt: Jeni Böhm (tel. 9230 411 / Büro; + 49 (0)174 214 72 03 / mobil; JBoehm@ebmuc.de).

„Vox Aeterna“ an St. Peter und Paul; Leitung Stephanie Heim. Gestaltung der Liturgie v.a. in St. Peter und Paul. Erstes Projekt: „Kempter-Messe“ am Hochfest Dreikönig, 6.1.2023, 9.30 Uhr in St. Peter und Paul. Probentermin voraussichtlich donnerstags, 19.00 – 20.30 Uhr, Pfarrsaal St. Peter und Paul, START: Donnerstag, 5.1.2023. Kontakt: Stephanie Heim (tel. 0170 5306271; SHeim@ebmuc.de).

Probieren wir’s! Die Kirchenmusik ist ja ohnehin essentieller Bestandteil der Gottesdienstfeier. Es wäre schön, wenn wir in der Stadtkirche auch aus der großen Chorliteratur das ein oder andere Werk realisieren könnten … vom geistlichen Gewinn für die Sängerinnen und Sänger ganz zu schweigen! Gottes Segen zum Neustart!