Ein schönes lateinisches Sprichwort. Einmal im Lauf des Jubiläums der Barmherzigkeit mit dem Zeichen der „Heiligen Pforten“ ist es an der Reihe, dieses Sprichwort anzubringen.
Das Symbol der „Heiligen Pforte“ hat wirklich eingeschlagen in der Kirche. Aus der Reisegruppe aus der Stadtkirche, vor allem aus der Pfarrei St. Jodok, die nach Pfingsten in Südfrankreich unterwegs war, habe ich freudig gehört: „Wir sind auf unserer Route auf sechs Pforten der Barmherzigkeit gestoßen!“ Ja, Papst Franziskus hat offenbar wirklich eine Tür aufgestoßen in der Kirche. Pforten sind also viele aufgetan worden, hoffentlich auch – und noch mehr – Herzen. Dazu ein Gebet:
„Barmherziger Gott,
in der Güte und Menschenfreundlichkeit deines Sohnes Jesus Christus hast du uns dein Angesicht voll Erbarmen und Liebe gezeigt. In seiner Zuwendung zu den Armen und Kranken und zu allen, die am Rande stehen, erkennen wir, wie sehr du jeden Menschen liebst. Durch ihn hast du dein endgültiges Ja zur Schöpfung und zu unserem Leben gesprochen.
Wir danken dir für deine Liebe und Treue, mit der du unser ganzes Leben umfängst. Du bist unser barmherziger Vater, der uns immer erwartet und vergibt. Du schließt uns in die Arme und feierst ein Fest, wenn wir zurückkehrten. Die Tür deines Hauses steht offen für alle, die dich suchen und mit bereitem Herzen umkehren zu dir.
In diesem Heiligen Jahr lädst du uns ein, das Geschenk deiner Barmherzigkeit tiefer zu erfassen. So können wir neu aufbrechen zu unseren Schwestern und Brüdern und als Kirche ihre Freude und Hoffnung, aber auch ihre Trauer und Angst teilen.
Ermutige uns, deinem Ruf zu folgen und uns stets neu überraschen zu lassen von deiner Liebe und von den Wegen, die du uns führen willst. Die Fürbitte Marias, der Mutter der Barmherzigkeit, möge uns begleiten, bis wir dich schauen dürfen in deinem Licht.“
(Pastor Dr. Marius Linnenborn, Essen)