Verabschiedung Ursulinen

„Ich bin wahrhaftig schon zu freudigeren Anlässen nach Landshut gekommen,“ begann Weihbischof Bernhard Haßlberger seine Begrüßung beim Gottesdienst zur Verabschiedung der Ursulinen aus Landshut am 4. Juni 2016. Auch der Oberbürgermeister sprach in seinem Grußwort die schmerzliche Seite des Anlasses an, wie es viele in Landshut empfinden: „Einen alten Baum verpflanzt man nicht.“ Doch überwog in allen Worten, Gebeten und Gesängen des Gottesdiensts und der Feierstunde der herzliche Dank, die hohe Anerkennung und bleibende Verbundenheit mit den Schwestern und der tröstende Glaube an Gott. Insbesondere der Wert der christlichen Erziehung, wie sie von den Schwestern geübt und gepflegt worden ist, wurde nachdrücklich heraus gestellt. Und dieser Geist hat in der Ursulinen-Realschule nach wie vor seine Heimstatt. Ja, womöglich wird die Schule sogar noch ausgebaut – nicht nur räumlich.
Die Stadt Landshut hat Schwester Oberin Andrea Wohlfahrter die Bürgermedaille 2016 zuerkannt, sicher mit Blick auf den ganzen Konvent und Generationen von Ursulinen in Landshut seit 1668. Die Verleihung ist beim Sommerempfang am 5. Juli. Aber dann wird es erst mal still in den Räumen des Klosters und in der Kirche St. Josef.
Die feste Gottesdienstgemeinde am Werktag und am Sonntag, auch die Italiener und die Kroaten, die dort regelmäßig die Hl. Messe gefeiert haben, sie alle fragen, ob das gottesdienstliche Leben in der Kirche, die jetzt Schulkirche, nicht mehr Klosterkirche ist, weiter gehen kann. Das ist eine offene Frage. Eine Antwort wird es sicher nicht mehr vor den Sommerferien geben.